Im Stadtarchiv Peine ist erstmals ein Gesamtverzeichnis der jüdischen Einwohner Peines in der Zeit des Nationalsozialismus entstanden. Laut Stadtarchivar Michael Utecht wurden 122 Namen von 38 Familien erfasst – mit Geburtsort und Geburtstag, Wohnort und Verfolgungsschicksal. Es soll sich um eine nahezu komplette Liste über die jüdische Gemeinde handeln. Die Mehrzahl der Peiner Bürger jüdischen Glaubens ist 1942 deportiert worden.
Anlass war das Projekte \“Liste der Juden in Deutschland 1933 bis 1945\“ des Bundesarchivs. In Zusammenarbeit mit der Stiftung \“Erinnerung, Verantwortung und Zukunft\“, die beauftragt ist mit der Abwicklung der Zwangsarbeiterentschädigung, wurden sämtliche Orte, in denen eine jüdische Gemeinde existiert hat, angeschrieben. Das Stadtarchiv Peine hat daraufhin verschiedene Veröffentlichungen ausgewertet, die Quellen gesichtet und vor allem die Meldekarteien anhand der bekannten Familiennamen überprüft und fotografiert.
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Quelle: newsclick.de, 8.11.2005