Das Stadtarchiv Stuttgart wurde erst 1928 gegründet und ist damit eines der jüngsten deutschen Großstadtarchive. Das Stadtarchiv ist auf vier Standorte in der Stuttgarter Innenstadt verteilt und platzt dennoch aus allen Nähten. Das Magazin in der Tübinger Straße wurde zudem im vergangenen Jahr an die Württembergische Gemeinde-Versicherung (WGV) verkauft. Die WGV will sich allerdings erweitern, weswegen das Archiv bis 2009 ausgezogen sein muss. Es könnte auf dem Güterbahnhof-Areal in Cannstatt eine neue Heimat finden. Mit einer Hauptnutzfläche von 7.000 Quadratmetern könnten hier sämtliche Standorte des Stadtarchivs Stuttgart zusammengefasst werden. Für die nächsten zwanzig Jahre wären keine Einschränkungen zu befürchten, wie eine Machbarkeitsstudie ergeben hat.
In den denkmalgeschützten Fabrikkomplex in Cannstatt könnten Depots, Lese- und Vortragssaal, ein Freihand-Magazin der Bibliothek sowie Büros für die mehr als 20 Mitarbeiter des Stadtarchivs eingerichtet werden. Wenn das Stadtarchiv in das derzeit leer stehende Gebäude einziehen soll, müssten knapp 17 Millionen Euro in den alten Fabrikbau gesteckt werden.
Wenn der Gemeinderat das Projekt im Dezember in den Haushalt aufnimmt, könnte im Juli 2006 mit dem Bau begonnen werden. Mit einem Umzug des Stuttgarter Stadtarchivs wäre im Juli 2008 zu rechnen. Beim 75. Deutschen Archivtag Ende September im Kultur- und Kongresszentrum Liederhalle will Archivchef Roland Müller die Pläne mehreren hundert Kollegen vorstellen.
Kontakt:
Stadtarchiv Stuttgart
Silberburgstraße 191
70178 Stuttgart
Tel. (0711) 216-6327
stadtarchiv@stuttgart.de
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Quelle: Stuttgarter Wochenblatt, 1.9.2005