Die designierte Leiterin des Historischen Archivs der Stadt Köln, Dr. Bettina Schmidt-Czaia, stieß jetzt bei ihrer Vorstellung vor dem Kulturausschuss auf positive Resonanz; am 5. September steht ihre Wahl im Ausschuss Allgemeine Verwaltung und Rechtsfragen an. Wichtigste Aufgabe des Archivs sei es, so Schmidt-Czaia, Dienstleister zu sein. Dazu müsse es eine angemessene EDV-Ausstattung geben; derzeit verfügt das Kölner Stadtarchiv nicht einmal über einen Anschluss an das städtische Intranet, ist nicht im Internet präsent und hat einen einzigen Internetzugang für alle Mitarbeiter. Auch die Findbücher sind nicht digitalisiert.
Weder die technische Ausstattung, noch die personelle Situation sei ausreichend. Die bisherige Leiterin des Braunschweiger Stadtarchiv rechnet aber fest auf die Bereitschaft der Domstadt, dem Kölner Archiv wieder auf die Beine zu helfen. Inhaltlich gelte es, Erschließungsrückstände auszumachen und einen Erschließungsplan zu erstellen. Auch Öffentlichkeitsarbeit sei nötig, Führungen müssten intensiviert werden.
Der designierten Archivleiterin liegt laut Rundschau daran, „dass das rückwärts gewandte, spitzwegsche Bild vom verhuschten, in sich gekehrten Archivar, das auch in manchen Medien existiert, verschwindet“. Archive müssten ihre Arbeit offensiv nach draußen tragen.
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Quelle: Stefan Volberg, Kölnische Rundschau, 31.8.2005