Feueralarm im Thüringischen Hauptstaatsarchiv in Weimar! Starke Rauchentwicklung melden zahlreiche Bürger der Weimarer Feuerwehr und über Notruf 112 an die Leitstelle Jena. Das Szenario war jedoch bereits im Februar entworfen worden, es handelte sich um eine großangelegte Übung (siehe Bericht).
Der Alarm über den simulierten Brand im Hauptstaatsarchiv Weimar ging Samstag gegen 9 Uhr bei der Berufswehr Weimar ein. Wertvollen Akten droht Gefahr, ebenso Menschen. Neben verschiedenen Freiwilligen Wehren wurden die Johanniter, das DRK und die DLRG einbezogen, ebenso die Polizeiinspektion Weimar. Zeitgleich ist der Notfallverbund Kulturgut alarmiert worden, dem Klassik-Stiftung, Hauptstaatsarchiv, Stadtarchiv, Gedenkstätte Buchenwald, Musikhochschule und Bauhaus-Uni angehören. Allein dieser Verbund bringt binnen kurzem 71 Helfer auf den Plan.
Novum war die Verletztenregistrierung und der Einsatz von Hunden. Insgesamt legen bei der Großübung 169 Menschen Hand an. 19 Fahrzeuge waren im Einsatz. Fazit nach dreieinhalb Stunden: Das Zusammenspiel lief hervorragend – von der Brandbekämpfung über die Kulturgut-Bergung bis zur Rettung und Versorgung von Verletzten. Dr. Bernhard Post, stellvertretender Hauptstaatsarchiv-Leiter, bei dem die Fäden des Notfallverbundes zusammen liefen, betonte: Deutschlandweit sei erstmals seit Jahren eine Übung zum Kulturgut-Schutz in dieser Größenordnung gelaufen. Bundesweit waren dazu Beobachter angereist.
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Thüringisches Hauptstaatsarchiv Weimar
Marstallstraße 2
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Quelle: Marie-Luise Schulz, Thüringer Allgemeine, 27.6.2005