Das Österreichische Staatsarchiv in Wien präsentiert im Rahmen einer Ausstellung zum "Jahr der Physik" Spuren von PhysikerInnen. Die Schau ist bis zum 7. Oktober 2005 zu sehen. Für sie wurden kartonweise Akten im Wiener Staatsarchiv erschlossen und Spuren großer österreichischer Physiker gefunden, darunter Loschmidt, Schrödinger, Doppler, Boltzmann und Mach.
Eines der Glanzstücke der Ausstellung ist die Akte für die Berufung von Albert Einstein auf den Lehrstuhl für Theoretische Physik an die Universität Prag. Besonders kurios sind die meist handschriftlichen Ergänzungen und Korrekturen auf den historischen Schriftstücken. So wurden als Begründung für die Berufung Einsteins ursprünglich seine \“epochalen\“ Leistungen genannt, die später dann auf \“glänzend\“ geändert wurden.
Neben den österreichischen Nobelpreisträgern ist ein wesentlicher Teil der Ausstellung den Frauen (u.a. Lise Meitner) gewidmet. Eine umfangreiche Broschüre gibt an Hand von rund 100 intensiv recherchierten Einzelbiografien einen tiefen Einblick in die Zusammenhänge zwischen Zeitgeschehen und persönlichem Schicksal der Wissenschafter.
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Quelle: Der Standard, 7.6.2005