Am 4. Mai 2005 erhielt Dr. Gabriele Beger von Professor Dr.-Ing. Johannes Vielhaber, dem Prorektor der Fachhochschule Potsdam, die Urkunde zur Bestellung als Honorarprofessorin am Fachbereich Informationswissenschaften überreicht. Prof. Dr. Gabriele Beger ist Direktorin der Hauses Berliner Stadtbibliothek in der Stiftung Zentral- und Landesbibliothek Berlin und seit langen Jahren in der bibliothekswissenschaftlichen Lehre tätig. Dem Fachbereich Informationswissenschaften der Fachhochschule Potsdam ist sie seit seiner Gründung verbunden. Gabriele Beger ist eine über die Grenzen Brandenburgs und Berlins anerkannte \“Instanz\“ zum Thema Recht in Bibliotheken und Informationseinrichtungen. Sie war u.a. maßgeblich an der Novelle des Urheberrechts beteiligt. So ist ihr zu verdanken, dass der § 52a des neuen Urheberrechtsgesetzes weniger restriktiv für Wissenschaft und Forschung ausfällt als dies ursprünglich geplant war.
Bei ihrer Antrittsvorlesung an der FHP verwies Beger auf die Möglichkeit, sich nunmehr noch stärker als bisher für die Anerkennung und Modernisierung der Ausbildung von Bibliothekaren, Dokumentaren und Archivaren sowie für ihre Berufschancen in einem europäischen Arbeitsmarkt einsetzen zu können. Gabriele Begers herausragende Stellung im deutschen Informations- und Bibliothekswesen ist nicht nur gekennzeichnet durch ihre führende Rolle in der Fachdiskussion, die sie mit einer Vielzahl von Publikationen, ungezählten Gremienvorsitzen und öffentlichen Stellungnahmen belegen kann, sondern vor allem auch durch die Tatsache, dass sie seit 2002 Präsidentin der \“Deutschen Gesellschaft für Informationswissenschaft und -praxis\“ (DGI e.V.) ist. In dieser Funktion ist es ihr großer Verdienst, mit dazu beigetragen zu haben, dass die Fachwelt unlängst einen weiteren Schritt zu größerer Integration getan hat durch die Fusion der DGI mit der \“Bundesvereinigung Deutscher Bibliotheksverbände\“ (BDB e.V.) zum neuen Verband: \“Bibliothek & Information Deutschland\“ (BID e.V.) – ganz entsprechend dem integrativen Potsdamer Modell der informationswissenschaftlichen Ausbildung.
Nach einer Ausbildung zur Bibliotheksassistentin und dem Studium zur Dipl.-Bibliothekarin an den FHS Leipzig und Berlin studierte Gabriele Beger (Jahrgang 1952) Rechtswissenschaft an der Humboldt-Universität zu Berlin. Sie promovierte 2002 an der Philosophischen Fakultät der Humboldt-Universität mit einer Arbeit über den Interessenkonflikt zwischen Urheberrecht und elektronischen Bibliotheksangeboten (Berlin, Logos-Verlag, 2002). Sie war u.a. als Ausbildungsleiterin und wissenschaftliche Assistentin des Direktors der Berliner Stadtbibliothek tätig. Seit 1992 ist sie Direktorin der Berliner Stadtbibliothek und seit 1996 stellvertretende Vorstand der Stiftung Zentral- und Landesbibliothek Berlin, Direktorin des Hauses Berliner Stadtbibliothek und zugleich Leiterin der Abteilung Medienzentrum und Justiziarin.
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Quelle: uni-protokolle.de, 4.5.2005