Süße Rübe ziert Wappen

Beim Durchforsten alter Kirchenbücher ist der Heimatverein Osmünder Spritze 1811 e.V. auf zahlreiche bisher unbekannte Zeugnisse aus der 190-jährigen Geschichte des Saalkreises (Sitz: Halle) gestoßen. Eine Sensation nannten die Hobby-Forscher um Ingolf Brömme ein Schreiben aus dem Jahre 1894, das die Schutzmarke von Ferdinand Knauer im Briefkopf führt. Der Pflanzenzüchter gilt als der Urvater der heutigen Zuckerrübe. Als erster Landwirt weltweit zog der Gutbesitzer aus Osmünde Rüben mit sehr hohem Zuckergehalt. Dieser Züchtungserfolg gelang ihm Mitte des 19. Jahrhunderts. Der daraus erzielte Gewinn bildete den Grundstock vieler weiterer Unternehmungen, beispielsweise die Kohleschächte im benachbarten Gröbers.

\"Riesenrübe

Die Schutzmarke zeigt eine Hand, die eine mächtige Rübe mit üppigen Blättern festhält. Lorbeerkranz und Initialen des Namens runden das über 100 Jahre vergessene Wappen ab. Die Entdeckung ist Bestandteil systematischer Nachforschungen zur Orts- und Kreisgeschichte. Dazu nutzen die Osmünder neben dem Staatsarchiv in Merseburg auch das Kirchenarchiv in Landsberg, wo offenbar viele Unterlagen aus Osmünde lagern.

Kontakt:
Osmünder Spritze 1811 e.V.
Ingolf Brömme
Lindenstr. 40
06184 Osmünde

Quelle: Ralf Böhme, Naumburger Tageblatt, 14.4.2005

Schreibe einen Kommentar

Pflichtfelder sind mit * markiert.