Chemnitz war eine tote Stadt

Zum 60. Jahrestag der britischen Bombardierung von Chemnitz am 5. März erinnert die Stadt in verschiedenen Veranstaltungen an die "schwärzeste Stunde der Stadt". Damals kamen 2.100 Menschen ums Leben, zehntausende verloren Hab und Gut. Der Angriff hatte eine Dimension, die damals wohl niemand erahnte.

Gudrun Dudek vom Stadtarchiv Chemnitz berichtet, wie sich am Abend des 5. März 1945 innerhalb einer halben Stunde 413 Luftminen, 859 Tonnen Brandbomben und 1.112 Tonnen Sprengbomben über Chemnitz ergossen. "Auf einer Fläche von acht Quadratkilometern blieb nur eine Trümmerwüste übrig", so Dudek. Vor allem die Innenstadt des alten Chemnitz war fast völlig ausradiert. – Der Angriff vom 5. März war der schwerste, aber nicht der einzige auf das "sächsische Manchester": Neun weitere Male haben zwischen dem 6. Februar und dem 11. April 1945 feindliche Flugzeuge die Stadt angesteuert. Kurz vor Kriegsende konnten Zeitungen in England und Amerika stolz verkünden: "Chemnitz ist eine tote Stadt".

Link: weitere Presseinformationen aus dem Stadtarchiv Chemnitz (pdf)

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Stadt Chemnitz
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Fax: 0371 488-4799
stadtarchiv[at]stadt-chemnitz.de

Quelle: Jens Korch, Chemnitzer Morgenpost, 4.3.2005

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