Nach einem Prüfbericht des Landesrechnungshofes (LRH) ist das Landesarchiv Tirol zu teuer und soll Mitarbeiter einsparen. Der LRH-Chef Klaus Mayramhof hält den Abbau von \“zehn bis 20 Prozent\“ der gegenwärtig 30 Mitarbeiter \“für realistisch\“. Dies umso mehr, als die Aufgaben des Archivs zu wenig konkret seien. Bei Forschungs- und Buchprojekten herrsche freie Themenwahl, kritisiert Mayramhof. Er rechnet vor, dass das Landesarchiv 2003 einen Abgang von 2,36 Millionen Euro aufgewiesen habe, wovon die Hälfte Personalkosten gewesen seien.
Mayramhof sieht überdies eine "Zweigleisigkeit\“ von Landesarchiv und Landesmuseum: Beide führen eine Bibliothek über die Tiroler Geschichte, und beide sind als publizistische Archive des Landes tätig. Der Direktor des Landesarchivs, Richard Schober, stellt sich schon darauf ein, den Gürtel enger zu schnallen. Als Beamter müsse er sich dem Sparappell beugen, hofft aber auf Hilfe der Politik. Der zuständigen Landesrätin Elisabeth Zanon geht es darum, \“das Gedächtnis unseres Landes bestmöglich zu erhalten", gleichwohl sei eine Aufgabenteilung zwischen dem Archiv und dem Museum Ferdinandeum denkbar.
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Quelle: Tirol Online, 24.2.2005