Prinzipiell hatte der Kulturausschuss gegen den geplanten Umzug des Stadtarchivs von Eickel in das Herner Kulturzentrum nichts einzuwenden. Der Verfahrensablauf bereitete der CDU allerdings einige Bauchschmerzen.
Wie berichtet, hatte die Verwaltung ihre Überlegungen zwar in der Bezirksvertretung Herne-Mitte vorgestellt, weil die neuen Räume des Stadtarchivs in deren Zuständigkeitsbereich liegen; die Bezirksvertretung Eickel, bisheriger "Gastgeber" des Stadtarchivs, war über den Umzug jedoch nur kurz mündlich informiert worden. Um die Bezirkspolitiker doch noch einbinden zu können, wollte die CDU im Kulturauschuss den Beschluss über den Umzug zunächst vertagen lassen, zog es dann aber nach einer Sitzungsunterbrechung vor, sich lediglich der Stimme zu enthalten. Denn rechtlich, so hatten sich die Kulturpolitiker sagen lassen müssen, sei der Beratungsablauf nicht zu beanstanden.
Kulturamtsleiter Hubert Emmerich hatte zuvor noch einmal deutlich gemacht, dass der Umzug des Stadtarchivs allein schon aus baulichen Gründen unerlässlich sei. Verläuft alles nach Plan, könnte das Stadtarchiv gegen Ende des Jahres seine neuen Räume im KuZ beziehen.
Quelle: WAZ, 9.2.2005