Dem Bad Homburger Stadtarchiv wird es zu eng

Seit knapp 20 Jahren sind Stadtarchiv und Museum in Bad Homburg im "Gotischen Haus" untergebracht. Aufgrund des stetig wachsenden Raumbedarfs kündigte Oberbürgermeisterin Ursula Jungherr (CDU), die dabei die besondere kulturelle Bedeutung der beiden Einrichtungen betonte, nun allerdings eine neue, dauerhafte Unterbringung des Stadtarchivs an. Konkrete Pläne gibt es allerdings noch nicht.

In dem 1823/24 von der Landgräfin Elizabeth errichteten "Gotischen Haus", ein auf dem Kontinent einzigartiges Beispiel der englischen Neugotik, sind neben dem Museum und dem Archiv noch das Hutmuseum sowie das Münzkabinett der Stadt untergebracht. Unter dem Namen \“Jagdschloß Gothisches Haus\“ wurde in dem Gebäude um 1920 ein Café-Hotel-Restaurant eröffnet. Bis 1968 wechselten die Besitzer des Gebäudes, zumeist Gastronomen, mehrfach. 1980 ersteigerte eine Tochter der Allgemeinen Hypothekenbank die Immobilie, die 1984 saniert und 1985 wiedereröffnet wurde. Seitdem ist die Stadt Mieterin. 

Wenn am 16. Juli 2005 das 20-jährige Jubiläum mit einem Fest begangen wird, sollen dabei drei Epochen lebendig werden: die Zeit der Entstehung um 1820, die Jahrhundertwende, als Ausflügler in das dort eingerichtete Lokal zogen, und die Jahre um 1960, als das Gemäuer zur Diskothek geworden war. – Der Mietvertrag für das Gotische Haus, der 2008 ausläuft, beinhaltet nach Aussage von OB Jungherr die Möglichkeit der Übernahme der Immobilie.

Kontakt:
Stadtarchiv Bad Homburg
Gotisches Haus
Tannenwaldweg 102
61350 Bad Homburg v.d. Höhe 
Telefon: 06712/37882 
Telefax: 06172/937216 
stadtarchiv@bad-homburg.de

Quelle: Usinger Anzeiger, 13.1.2005;  FAZ / Rhein-Main-Zeitung, 12.1.2005.

Schreibe einen Kommentar

Pflichtfelder sind mit * markiert.