Im 83. Band der vom Heimat- und Kulturverein Hürth vorgelegten "Hürther Heimat" präsentiert der stellvertretende Leiter des städtischen Archivs, Eric Barthelemy, neue Erkenntnisse aus der Franzosenzeit (1794-1814) in Hürth. Im Laufe einer dreijährigen Forschungsarbeit konnte Barthelemy über 500 Akten im Staatsarchiv NRW in Düsseldorf einsehen und auswerten. In seinem Beitrag behandelt er ausführlich die Anfänge der Braunkohle, den hohen Anteil der Kirche an den Grundstücken (54 Prozent), die Säkularisation und das Leid der von Abgaben und Willkür geplagten Bevölkerung. 1800 schufen die Franzosen die beiden Mairien Hürth (Canton Brühl) und Efferen (Canton Weiden).
Der Leiter des Stadtarchivs Hürth, Dr. Manfred Faust, hat sich in seinem Aufsatz des Schicksals der Kriegsgefangenen und ZwangsarbeiterInnen während der Kriegsjahre 1939 bis 1945 angenommen. Auch er wurde bei seinen wissenschaftlichen Recherchen in Düsseldorf fündig. Danach dürften im Hürther Raum weit über 3.500 Kriegsgefangene und Zwangsarbeiterinnen beschäftigt gewesen sein (etwa zehn Prozent der Bevölkerung).
Kontakt:
Heimat- und Kulturverein Hürth eV
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Quelle: Helmut Weingarten, Kölner Stadt-Anzeiger, 24.11.2004