Wer Handschriften, Originalmanuskripte oder Briefwechsel seiner Lieblingsautoren einsehen will, muss in der Regel eine zeitaufwändige Recherche in den verschiedensten Literaturarchiven auf sich nehmen und wird trotzdem nicht immer zum gewünschten Ziel gelangen. Um Enttäuschungen vorzubeugen, vorab alle wichtigen Fragen zu klären und sich manchen Weg zu sparen, kann man die Recherche fortan bequem von zu Hause aus erledigen.
Das neue Internet-Portal des Rheinischen Literaturarchivs, ein Projekt des Heinrich-Heine-Instituts, des Landschaftsverbands Rheinland und des Kulturrats NRW, gibt einen detaillierten Überblick über die schriftlichen Nachlässe von 500 Autoren, sofern sie Bestandteil eines im Rheinland ansässigen Archivs sind. Im Rahmen eines Forschungsprojektes hat der Literaturwissenschaftler Enno Stahl in den vergangenen anderthalb Jahren siebzig unterschiedliche Archive, Bibliotheken und Museen kontaktiert und Daten aus den Archiven in die Datenbank übertragen.
Mit einer Suchmaschine kann man schnell und einfach alle Nachlässe und Sammlungen nach den gesuchten Autoren, aber auch nach Geburts- und Sterbeorten und -daten, Berufen und anderem durchforsten. Das Internet-Portal "Literarische Nachlässe in Rheinischen Archiven" soll am bundesweiten TAG DER ARCHIVE freigeschaltet werden. Für die Zukunft ist eine Erweiterung des Angebotes um Tonbeispiele, gescannte Handschriften und Bilder der Autoren geplant.
Link: www.rheinische-literaturnachlaesse.de
Kontakt:
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heineinstitut@duesseldorf.de
Quelle: Silke Derkum, Westdeutsche Zeitung, 22.9.2004