Akten, Pläne oder Dokumente in Archiven müssen wohl trocken, nicht aber unbedingt langweilig sein. In Essen werden das zum TAG DER ARCHIVE am kommenden Samstag das Stadtarchiv und das Historische Archiv der Huyssens-Stiftung ihren Gästen demonstrieren.
So zeigt das Stadtarchiv unter anderem eine Akte aus dem 15. Jahrhundert, in der festgehalten wurde, dass die Finder eines verschwundenen Briefes mit Wein und anderen Köstlichkeiten bewirtet wurden. Hingegen nicht zu sehen sein wird die älteste Urkunde im Stadtarchiv Essen über ein Grundstücksgeschäft im Jahr 1272. Sie sei restaurierungsbedürftig, erklärt Stadtarchivarin Cordula Holtermann. Restaurierung wird am TAG DER ARCHIVE auch vorgeführt, allerdings nicht an jenem alten Stück.
Im Huyssens-Archiv im Knappschafts-Krankenhaus werden im Rahmen des TAGES DER ARCHIVE medizinische Instrumente aus dem 19. Jahrhundert und auch historische Rollstühle gezeigt sowie ein Film aus dem Jahr 1934, als das Huyssens-Stift noch südlich des Hauptbahnhofes stand. Hinzu kommen aber auch papierene Archivalien, wie z.B. die Aufnahmebücher des Krankenhauses, die lückenlos von 1852 bis in die 1960er Jahre erhalten sind. Kostbar sind die Spenderbriefe prominenter evangelischer Bürger an das Stift.
Kontakt:
Stadtarchiv Essen
Steeler Straße 29
45127 Essen
Tel.: 0201 / 88-41300
Fax: 0201 / 88-41313
info@archiv.essen.de
Huyssens-Archiv
im Knappschafts-Krankenhaus
Am Deimelsberg 34 a
45276 Essen
Tel.: 0201 / 805 – 40 17
Fax: 0201 / 805 – 40 05
info@kliniken-essen-mitte.de
www.kliniken-essen-mitte.de
Quelle: Ingo Gutenberger, WAZ, 20.9.2004