Staatsarchiv Wolfenbüttel zeigt eine Urkunde von 1235

Mit der politisch gewollten Auflösung des Regierungsbezirks Braunschweig geht am 1. Januar 2005 die jahrhundertealte verwaltungsmäßige Einheit des Braunschweiger Landes zu Ende. Gestiftet wurde diese 1235 mit einer Urkunde, die heute im Niedersächsischen Staatsarchiv in Wolfenbüttel lagert und dort auf Anfrage eingesehen werden kann. Das wertvolle Dokument schlichtete damals einen Streit zwischen Heinrich dem Löwen und dem staufischen Kaiser Friedrich I. Barbarossa. In dessen Folge wurden Heinrich im Jahre 1180 sämtliche Reichslehen und Herzogtümer aberkannt.

Auf dem Hoftag in Mainz aber versöhnten sich Welfen und Staufer wieder miteinander. Kaiser Friedrich II. erhob den einzigen noch lebenden Enkel Heinrichs, den Welfen Otto das Kind, in den Reichsfürstenstand als Herzog zu Braunschweig, was man als Gründung des Herzogtums Braunschweig bezeichnen kann, erläutert Dr. Silke Wagener-Fimpel vom Staatsarchiv.

Zu der Pergamenturkunde gehört noch ein Goldsiegel, von dem das Archiv aber nur eine Nachbildung zeigt, weil das Original  bei der Plünderung des Braunschweiger Schlosses während der Unruhen von 1830 abhanden gekommen ist.

Kontakt:
Niedersächsisches Staatsarchiv in Wolfenbüttel
Forstweg 2
D-38302 Wolfenbüttel
Telefon: (05331) 935-0
Fax: (05331) 935-211
poststelle@staatsarchiv-wf.niedersachsen.de

Quelle: Stephan Hespos, newsclick.de, 5.8.2004

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