Neue Schriftenreihe des Eßlinger Stadtarchivs

Mit dem Band „Heinrich Schickhardt und Esslingen am Neckar“ eröffnet das Esslinger Stadtarchiv eine neue Schriftenreihe. Diese soll in loser Folge eine Ergänzung zu den beiden bewährten Publikationsreihen „Esslinger Studien“ und „Schriftenreihe Esslinger Studien“ sein (Download lieferbare Schriften). Die Diplom-Archivarin Ursula Kümmel vom Stadtarchiv Esslingen, die für die Redaktion des neuen Buches verantwortlich zeichnet, erklärt, dass in den „Kleinen Schriften“ Themen weniger wissenschaftlich aufbereitet werden sollen. Ein Buch über den genialen Ingenieur und Baumeister Heinrich Schickhardt bot sich an, da im vergangenen Jahr die Sanierung des Alten Rathauses, Esslingens architektonischem Wahrzeichen, abgeschlossen wurde. Schickhardt hatte dem Rathaus zwischen 1586 und 1589 den repräsentativen Renaissance-Giebel verpasst.

In dem Buch berichtet nicht nur der Architekt Helmut Habrik über die rund acht Jahre dauernde Sanierung des Kulturdenkmals. Die Restauratoren Annette und Hans Cabanis schreiben über die Renaissancebefunde, ihre Kollegin Martina Fischer über die Farbfassungen an den Metallteilen und der Metallrestaurator Rolf-Dieter Blumer nimmt die Renaissance-Blechbearbeitung am Nordgiebel des Rathauses unter die Lupe. Neben diesen Werkstattberichten wartet das reich bebilderte Buch mit einer Fülle an Informationen über Heinrich Schickhardt auf. Ob der Beiname „schwäbischer Leonardo“ gerechtfertigt ist, untersucht der französische Historiker Andre Bouvard. Die Kunsthistorikerin Gabriele Huber widmet sich der Stuckhalle des Alten Rathauses. Der Kunsthistoriker Christian Ottersbach richtet seinen Blick auf Heinrich Schickhardt und die württembergische Hofkultur, und der Architekt und Stadtführer Claudius Ziehr beschäftigt sich mit dem Umbau des Speyrer Pfleghofs, an dem Schickhardt vermutlich ebenfalls beteiligt war. Auch Esslingens Stadtarchivar Joachim Halbekann trug zum Gelingen des Buches bei. Neben einer Untersuchung der kommunalen Großbauten, beleuchtet er in einem weiteren Essay die Stadt um 1600.

Kontakt:
Stadtarchiv Esslingen
Marktplatz 20
73728 Esslingen am Neckar
Lesesaal: 0711/3512-3118

Quelle: Dagmar Weinberg, Eßlinger Zeitung, 9.7.2004

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