Von dem zwischen dem 3. und 5. Juni 2004 in Wien veranstalteten Kongress „Vom Nutzen des Edierens“ berichten Martin Scheutz und Herwig Weigl für H-Soz-u-Kult. Der Kongress wurde veranstaltet vom Institut für Österreichische Geschichtsforschung, der Ausbildungsstätte für Archivare sowie Forschungsstätte mit einem Schwerpunkt auf den historischen Hilfswissenschaften.
Die einzelnen Sektionen widmeten sich u.a. der Frage, was unter „authentischen“ Texten zu verstehen sei und wie eine vorliegende Edition ihren Text zum „authentischen“ machen könne. Auch ging es um die Bewältigung von Massenquellen durch Edition und/oder Erschliessung, einem Problem, dem sich das Institut für Europäische Rechtsgeschichte (Frankfurt/M.) mit einer Doppelstrategie stellt: Erstellung eines gedruckten Repertoriums sowie einer beschreibenden Datenbank, die auch quantifizierende Abfragen ermöglicht. Die Referate der Sektion „Edition und Neue Medien“ erläuterten ihre Vorgehensweisen hingegen weniger unter dem Gesichtspunkt der Quellen als unter dem der Verarbeitung und Präsentation.
Die Tagung unterstrich, so resümieren die Berichterstatter, die Attraktivität und den Nutzen des Edierens, zeigte die Bedürfnisse und Probleme in breiter Streuung und stellte Fachvertreter der Mediävistik und der Neueren und Neuesten Geschichte, Arbeitende „auf Papier“ und „im Netz“, Praktizierende unabdingbarer klassischer Textkritik und unabdingbarer elektronischer Verarbeitung einander vor.
Link zum vollständigen Tagungsbericht: http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/tagungsberichte/id=510
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