Ausstellung des lange verschollen geglaubten Nachlasses A.W. Schlegels

Die Sächsische Landesbibliothek ersteigerte 1998 bei Christie’s für 120.000 DM zwei Kartons mit sensationellem Inhalt. Vor allem handelt es sich um Briefe des Philosophen August Wilhelm Schlegel (1767-1845), auch etliche Manuskripte und Rechnungen sind vorhanden. Die Dokumente werden jetzt erstmals öffentlich präsentiert in einer Ausstellung in der Sächsischen Landesbibliothek Dresden.

Bei der Versteigerung des „Schatzes“ hatten sich andere Archive im Wissen darum, dass in Dresden bereits der größte Teil von Schlegels Nachlass liegt, zurückgehalten. 1873 hatte ihn die hiesige Bibliothek erworben: 32 Bände mit Briefen und Handschriften, darunter die berühmten Shakespeare-Übersetzungen. Berühmt waren auch Schlegels Vorlesungen, zunächst in Jena, dann in Berlin und in Wien. Die Ausstellung gibt Einblick in den Universitätsalltag um 1800. Sie zeigt z.B. Listen, in die sich eintrug, wer ein Manuskript wünschte. Auch Karl Marx gehörte zu den Zuhörern. Schlegels „Vorlesungen über dramatische Kunst und Literatur“ wurden sein meistgelesenes Werk.

Info:
Die Ausstellung im Buchmuseum der SLUB ist geöffnet bis 11. September,
Montag bis Sonnabend 9 bis 16 Uhr

Kontakt:
Buchmuseum der SLUB
Zellescher Weg 18,
01069 Dresden
Telefon: (0351) 4677-580
Telefax: (0351) 4677-701
museum@slub-dresden.de

Quelle: Karin Großmann, Sächsische Zeitung, 15.6.2004

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