„Das kommunale Archivwesen – eine Standortbestimmung“ lautete das Thema des 18. Schleswig-Holsteinischen Archivtages, der diese Woche in Eckernförde stattfand. Rund 80 Teilnehmer aus rund 40 Archiven waren erschienen, unter anderen Professor Dr. Reimer Witt vom Landesarchiv Schleswig-Holstein sowie Volker Dornquast, Bürgermeister von Henstedt-Ulzburg und zugleich Vorsitzender des Schleswig-Holsteinischen Gemeindetages.
Das Eckernförder Archiv als Tagungsort war bis 1992 ehrenamtlich von Willers und Hans Jessen betreut worden. Nachdem Mit der Leiter des Museums Eckernförde, Dr. Uwe Beitz, diese Aufgabe ehrenamtlich übernommen hatte, mit dem Landesarchiv ein Beratervertrag abgeschlossen, um jene Aufgaben erfüllen zu können, die mit dem Inkrafttreten des neuen Landesarchivgesetzes im Jahr 2000 verbunden waren.
Wenngleich die Auffassungen über die gesetzlichen Vorgaben des Archivgesetzes insbesondere aus Sicht des Städtebundes auseinander gehen, da die Archivierung nicht der kommunalen Selbstverwaltung überlassen worden sei, so sei der zurückgelegte Weg seit Inkrafttreten des Archivgesetzes doch recht erfolgreich. Reimer Witt zeigte sich sehr erfreut, dass die Kommunen die Pflicht zur Archivierung akzeptiert hätten. Das Landesarchiv konnte bereits 36 Beraterverträge mit Ämtern und Kommunen abschließen, um die qualitativ hochwertige Archivierung durch ehrenamtliche Fachleute sicherzustellen.
Angelika Volquarts referierte auf dem 18. Schleswig-Holsteinischen Archivtag über die Rolle des Archivs aus der Sicht der Verantwortungsträger. Dr. Ernst Otto Bräunche aus Karlsruhe sprach über das Positionspapier Kommunalarchiv des Deutschen Städtetages. Jutta Briel vom Landesverband der Kommunalarchivare informierte über Angebote starker Kommunalverwaltungen zum Thema Archivwesen (Programm, pdf).
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Quelle: Dirk Steinmetz, Eckernförder Zeitung, 9.6.2004