Zentralfilmarchiv in Laxenburg

Das Filmarchiv Austria eröffnet am 25. Mai auf seinem Gelände das neue Zentralfilmarchiv Österreichs. Hier befanden sich bisher schon die technische Abteilung und Teile der umfangreichen Sammlung (etwa das Nitrofilmdepot). Nun ermöglicht „modernste Filmlageranlage Österreichs“, so Filmarchiv-Direktor Ernst Kieninger, die Zusammenführung des bisher auf verschiedene Standorte verteilten, nationalen Filmerbes. Die Errichtungskosten von 1,1 Millionen Euro haben Bund und Land Niederösterreich gemeinsam getragen.

Die Temperatur im neuen Filmlager muss konstant bei maximal plus sechs Grad Celsius gehalten werden, im Tiefkühldepot für Negativ- und Farbfilmlagerung beträgt sie sogar minus acht Grad Celsius. Die wertvollen Negative und die Archivkopien werden nur zu wissenschaftlichen Zwecken zugänglich gemacht.

Das Filmarchiv versteht sich, so Nikolaus Wostry, Leiter des Zentralfilmarchivs Laxenburg, als „Quellenarchiv“. Restaurierung und Sicherung orientieren sich möglichst an den Eigenarten der jeweiligen Archivalien. Stummfilme etwa werden möglichst in der bestehenden Fassung erhalten und nicht „vereinheitlicht“. Nitrofilme – jenes leicht brennbare Trägermaterial, das bis etwa 1950 in Verwendung war – werden zwar zwecks Sicherung umkopiert. Aber auch die Originale bleiben erhalten. Rund 13.000 Rollen bilden derzeit das historische Kernstück der Sammlung.

Link: www.filmarchiv.at

Kontakt:
Filmsammlungen Laxenburg
Forsthaus
Parkweg 89
A-2361 Laxenburg
Tel +43-2236-71440
FAX +43-2236-71440-4

Audiovisuelles Zentrum Wien
Obere Augartenstraße 1e
A-1020 Wien
Tel +43-1-2161300
FAX +43-1-2161300-100
e-mail augarten@filmarchiv.at

Quelle: Isabella Reicher, Der Standard, 25.5.2004

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