Einen geradezu sensationellen Fund vermeldet das Bonner Clara-Schumann-Gymnasium. Beim Aufräumen des Schularchivs stieß Schulleiter Willi Nikolay im Tresor der Schule auf zwei Handschriften der weltberühmten Pianistin Clara Schumann (1819-1896), berichtet der Express aus Bonn. Es handelt sich dabei um eine Probenabsage vom 4. November 1887 und ein Empfehlungsschreiben für einen Schüler vom 27. Juli 1892.
Als Schulleiter Nikolay das braune Kuvert mit dem Absender der Stadt Bonn in die Hände fiel, dachte er zuerst, dass diese Schriften aus dem Stadtarchiv entliehen und nicht zurückgegeben worden sein könnten. Die Briefe seien allerdings ein weiteres Mal eingetütet und katalogisiert worden, so dass er nunmehr der Ansicht ist, dass die Briefe auf einer Auktion ersteigert und dann in der Schule deponiert und vergessen worden seien. Mittlerweile hat Nikolay die Schriftstücke dem Stadtarchiv übergeben. Dessen Leiter Norbert Schlossmacher befand, dass die selbst dem Robert-Schumann-Haus in Zwickau nicht bekannten Briefe nicht aus den Beständen des Bonner Stadtarchivs stammten. Falls sich aber niemand findet, der seinen Anspruch auf die Korrespondenz Schumanns belegen kann, werden die Briefe im Stadtarchiv verbleiben.
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Quelle: Jan-H. Stellmacher, Express, 21.5.2004