Spende sichert Schillers Werkhandschriften

Die dringend notwendige Restaurierung gefährdeter Handschriften von Friedrich Schiller (1759-1805) ist gesichert. Möglich werde das durch eine Spende von 30.000 Euro, die die Alfred Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung dem Weimarer Goethe-und-Schiller-Archiv zur Verfügung stelle, teilte die Stiftung Weimarer Klassik und Kunstsammlungen am Freitag mit. Durch die zusätzlichen Mittel könnten insgesamt 280 Blatt der Werkmanuskripte Schiller gesichert und restauratorisch behandelt werden. Für die Restaurierung des Briefwechsels sowie persönlicher Dokumente des Dichters suche das Archiv – auch mit Blick auf den bevorstehenden 200. Todestag 2005 – noch Unterstützung.

Noch in diesem Jahr sollen wichtige Autographen zu Schilers Werken, darunter Vorstudien zum „Wilhelm Tell“ und zum „Demetrius“ sowie Teile der Hamburger und der Weimarer Bühnenfassung des „Don Carlos“ restauriert werden. Die Handschriften leiden nach Angaben der Stiftung unter Gebrauchsspuren, Verschmutzungen und Tintenfraß. Einzelne Blätter wiesen Risse und Knicke, Fehlstellen sowie Spuren früherer unsachgemäßer Reparaturen auf.

Im Weimarer Goethe-und-Schiller-Archiv werden mehr als 100 Nachlässe von Dichtern, Komponisten, Wissenschaftlern und Künstlern des 18. bis 20. Jahrhunderts bewahrt. Rund 15 Prozent der Handschriftenbestände seien nach bisherigen Untersuchungen dringend restaurierungsbedürftig. Von welchen Schäden die oft einmaligen Schätze betroffen sind, soll unter anderem eine Kabinett-Ausstellung des Weimarer Archivs zur Museumsnacht am 15. Mai dokumentieren. Unter den ausgewählten Handschriften, die dort gezeigt werden, werden auch einzelne Werkmanuskripte Schillers sein, deren Restaurierung im Sommer beginnen soll.

Link: www.swkk.de

Quelle: Yahoo! Nachrichten, 23.4.2004; Badische Zeitung, 23.4.2004

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