Ob es um die Restaurierung der historischen Fahne des Domgesangvereins von 1856 ging oder um einen Zuschuss zur Herausgabe historischer Schriften: Immer ist es das kulturhistorische Interesse, das hinter den Aktivitäten der Stiftung „Heimattreue Erfurter“ steht. Zehn Jahre gibt es sie inzwischen, hervorgegangen aus der „Vereinigung Heimattreue Erfurter“, die im Exil lebende, aber der Geburtstadt verbunden gebliebene Erfurter von 1961 bis 1992 vereinte. Bis zu 8.000 Mitglieder hatte der Verein. Aus dessen Vermögen wurde der Grundstock mit 70.000 Mark Stiftungskapital gelegt. Soviel war aus Spenden und Mitgliedsbeiträgen übrig. Inzwischen beträgt das Stiftungsvermögen etwa 40.000 Euro.
Zum Stiftungsrat gehören neben dem Kulturbeigeordneten Joachim Kaiser unter anderem auch Stadtarchiv-Leiter Dr. Rudolf Benl und Dr. Klaus-Dieter Kaiser, der Vorsitzende des Vereins für Geschichte und Altertumskunde von Erfurt.
Stiftungszweck ist die „wissenschaftliche Erforschung der Geschichte der Stadt Erfurt im 20. Jahrhundert, insbesondere in der Zeit von 1933 bis 1989“. Alle Projekte, vorwiegend wurden Finanzierungslücken geschlossen, werden allein aus Zinserträgen der Stiftung gefördert, wie Ehrenberg erklärte. Zwei Lutherdrucke aus dem Besitz des evangelischen Ministeriums zählen dazu, ebenso die Restaurierung von Akten aus dem Stadtarchiv. Geplant ist nun die Herausgabe einer Schrift zum Freiherr von Müffling und die Unterstützung für die weitere Restaurierung von Archivalien.
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Quelle: TLZ (Erfurt), 15.4.2004