Das Stadtarchiv Neu-Isenburg ist kürzlich wieder in das Erdgeschoss eines durch die Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft (Gewobau) Neu-Isenburg nunmehr vollständig sanierten Hauses (Beethovenstraße 55) eingezogen.
Das 1900 erbaute Haus befindet sich 1952 im Besitz der Gewobau. Zunächst besaß die AOK im Erdgeschoss eine Geschäftsstelle, von 1996 an hatte dort die Gewobau einen Büroraum, bevor im November 2000 das Stadtarchiv einzog. Als 2003 einige Mieter aus dem Gebäude auszogen, bot sich der Gewobau die Gelegenheit, das Haus umfassend zu sanieren und den heutigen Ansprüchen an zeitgemäßes Wohnen anzupassen. Da Untersuchungen ergeben hatten, dass im Erdgeschoss Stahlträger angerostet waren, wurde es in die Sanierung einbezogen.
Wer die frisch renovierten Räume des Stadtarchivs in der Beethovenstraße betritt, wird von der Stadtarchivarin Claudia Lack begrüßt. In ihrem Archiv sammelt die Stadt alles für sie bedeutsame Dokumentationsmaterial, denn Ziel des Archivs ist es, die Erforschung und Kenntnis der Stadtgeschichte zu fördern. In der Beethovenstraße werden vor allem Fotos, Literatur und Zeitungen aufbewahrt. Die Sammlung städtischer Akten, immerhin rund 600 Archivmeter, befinden sich allerdings in einem Keller des Rathauses, so Lack. Dabei werde versucht, die Akten so vollständig wie möglich zu erhalten, denn es habe sich gezeigt, dass ausgerechnet das Schreiben, das Tags zuvor entsorgt wurde, plötzlich doch benötigt werde. Grundsätzlich steht das Stadtarchiv für alle offen. Dabei ist es egal, ob jemand Unterlagen für wissenschaftliche Arbeiten benötigt oder einfach nur Interesse an historischen Fotos und Zeitungen hat. Immer wieder gibt es auch Nachfragen bei der Recherche nach einer bestimmten Person oder von Familien, die Genaueres über ihre Vorfahren wissen wollen. Claudia Lack und die ehrenamtlichen Paten des Stadtarchivs (siehe Bericht) stehen zur Unterstützung bei Recherchen zur Verfügung.
Kontakt:
Stadtarchiv Neu-Isenburg
Beethovenstraße 55
D-63263 Neu-Isenburg
Telefon: 0 61 02 / 24 99 11
claudia.lack@stadt-neu-isenburg.de
Quelle: Frankfurter Neue Presse, 15.4.2004