Der erste Termin zur gütlichen Einigung blieb ohne Ergebnis; für den 23. Juni ist nun eine „Streitverhandlung“ anberaumt: Die Kündigung des Stadtarchivars und Museumsleiters Richard Ide geht juristisch in die nächste Runde. Den zweiten Termin, der erst in fünf Monaten folgen wird, hat gestern eine Sprecherin des Arbeitsgerichtes in München bestätigt. Verhandelt wird – wie am vergangenen Montag – in öffentlicher Sitzung bei den Justizbehörden in Weilheim.
Nach der Schließung des Stadtmuseums, die der Stadtrat im Herbst 2003 mehrheitlich beschlossen hatte, und nach der Entscheidung, die Stelle des Archivars auf zehn Stunden pro Woche zu begrenzen, erhielt Richard Ide vom Bürgermeister die Kündigung. Personalchef Bernd Liebermann ergänzt freilich, dass dem bisherigen Archivar als zweites ein Änderungsvertrag angeboten wird, worin eine Arbeitszeit von lediglich 9,75 Stunden pro Woche fixiert wird.
Richard Ide, der seit dem 1. Februar 1997 bei der Stadt Schongau in Vollzeit beschäftigt gewesen ist, wird zum 31. März gekündigt. Dies hat er gestern gegenüber den Schongauer Nachrichten bestätigt – ebenso wie die Tatsache, dass er gegen diese Kündigung der Stadt Rechtsmittel eingelegt hat. Ides Kommentar: „Ich habe mir nie was zu Schulden kommen lassen“. Des Weiteren möchte er sich aber nicht äußern zu der juristischen Auseinandersetzung zwischen ihm und der Stadt Schongau.
Der bisherige Arbeitgeber, die Stadt Schongau, wird vor Gericht laut dem geschäftsleitenden Beamten Bernd Liebermann vom kommunalen Arbeitgeberverband vertreten. Dies wird auch so sein, wenn sich die beiden Partien am 23. Juni vor dem Arbeitsgericht in Weilheim wiedersehen.
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Quelle: Schongauer Nachrichten, 30.1.2004