Ralph Giordano für Erhalt der Hamburger Geschichtswerkstätten

Der Schriftsteller Ralph Giordano («Die Bertinis», 1982) hat sich für den Erhalt der Hamburger Geschichtswerkstätten ausgesprochen.
 
Für die durch Subventionskürzungen in ihrer Existenz bedrohten Einrichtungen gebe es keinen Ersatz, schreibt der 80-jährige gebürtige Hamburger in seinem vorab verbreiteten Statement für eine Öffentliche Anhörung zu dem Thema am 25. August. Der Autor appellierte an die Politiker, die gefassten Beschlüsse zu überprüfen.

Der Hamburger Senat hat bekanntlich beschlossen, den 14 Geschichtswerkstätten und Stadtteilarchiven die Förderung in Höhe von 539.000 Euro zu entziehen. Nach vielfältigen Protestaktionen sagte Kultursenatorin Dana Horáková (parteilos) weiterhin Miet- und Betriebskosten in Höhe von insgesamt 133.000 Euro für die überwiegend mit Ehrenamtlichen arbeitenden Institutionen zu. Inhaltliche Arbeit sei so nicht mehr möglich, kritisieren die Geschichtswerkstätten. Sie fürchten um die Bestände mit Objekten und Dokumenten von Zeitzeugen. Im Zeichen «elektronischer und globaler Einebnungstendenzen» könne die «Bewahrung des lokalen (…), des „An-Ort-und-Stelle“-Wichtigen und -Eingeborenen» gar nicht hoch genug veranschlagt werden, mahnte Giordano.
 
Quelle: Lausitzer Rundschau online, 25.8.2003

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