Geschichte selbständig erarbeiten – das ist die Grundidee von Lehrer Axel Jürgens aus Enger. Jetzt stellte er mit Schülern eine Quellensammlung zum Thema Industrialisierung in Bielefeld zusammen. Die fünf Arbeitsmaterialien gibt es im Historischen Museum. Sie stehen allen Lehrenden für Schulprojekte zur Verfügung.
„Der Geschichtsunterricht soll selbständiges Lernen fördern. Ein Besuch im Historischen Museum lohnt isch für jede Altersklasse“, sagt Jürgens aus eigener Erfahrung. Vor 13 Jahren haben er und seine Kollegen des Widukind-Gymnasiums in Enger den Blockunterricht eingeführt, in dem die Unterrichtsstunden einzelner Fächer für ein Quartal zusammen gelegt werden. Über diese Möglichkeit freut sich auch die Museumsleiterin Cornelia Foerster, da ansonsten viele Projekte aus organisatorischen Gründen zum Scheitern verurteilt wären. Die neue Quellensammlung sei bestens geeignet, um den Museumsbesuch zu einem pädagogisch wertvollen Erlebnis zu machen.
Die Arbeitsmaterialien gliedern sich in folgende fünf Aspekte:
- Leinengewerbe in Bielefeld vor der Industrialisierung
- Streit der Familie Delius
- Gründung von Fabrikanlagen
- Arbeits- und Lebensbedingungen
- Nachfolgeindustrien
Mit der neuen Quellensammlung haben die Mitarbeiter des Historischen Museums ihr museumspädagogisches Material verbessert. Zwei neue Führungsbläter – „Erlebte Geschichte“ und „Geschichte zum Mitmachen“ – weisen auf Kinderspiele, Führungen und Arbeitsbögen hin.
Kontakt:
Historisches Museum der Stadt Bielefeld
Ravensberger Park 2
33607 Bielefeld
www.historisches-museum-bielefeld.de
Weitere Info:
Cornelia Foerster: Das Historische Museum Bielefeld. Geschichtsdarstellung zwischen Rekonstruktion und Inszenierung, in: Fachgruppe Stadt- und Heimatgeschichtliche Museen im Deutschen Museumsbund: Zur Struktur der Dauerausstellung Stadt- und Heimatgeschichtlicher Museen, Frankfurt/M. 1998.
Quelle: Neue Westfälische, 2.7.2003.