Medida-Prix 2002 für »Ad fontes«

In Basel wurde am 9. Oktober der Medida-Prix 2002 verliehen (http://www.medidaprix.org). Der mit insgesamt 100.000 Euro dotierte Preis soll den Einsatz neuer Medien in der Hochschuldidaktik fördern. Der Förderpreis in der Höhe von 50.000 Euro geht an »Ad fontes« (http://www.adfontes.unizh.ch) der Universität Zürich.
Mit »Ad fontes« können Geschichtsstudierende via Internet die Auswertung von handschriftlichem Quellenmaterial lernen. An Beispielen aus dem Stiftsarchiv Einsiedeln – einem der wichtigsten Privatarchive in Europa mit durchgehenden Beständen seit dem 10. Jahrhundert – können die Studierenden praxisnah üben, wie man
– Archivmaterial findet,
– alte Schriften entziffert,
– mit alten Mass-, Gewichts- und Münzangaben rechnet,
– die Dokumente datiert und
– die Quellen erschliesst und auswertet.
Das Lernangebot wird an der Universität Zürich für Studierende der Geschichte realisiert. Es ist für alle Interessierten frei und kostenlos zugänglich.
Damit geht der Preis erstmals an ein geisteswissenschaftliches Projekt.
Insgesamt wurden 167 Projekte aus Deutschland, Österreich und der Schweiz eingereicht. Der Medida-Prix wird vom deutschen Bundesministerium für Bildung und Forschung, dem schweizerischen Bundesamt für Bildung und Wissenschaft und dem österreichischen Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur gesponsert.
Quelle: H-Soz-u-Kult, Ralf Wolz (ralfwolz@ZEDAT.FU-BERLIN.DE)

Schreibe einen Kommentar

Pflichtfelder sind mit * markiert.