KulturSpuren in der Villa ten Hompel suchen und finden

Der Tag des offenen Denkmals am 11. September 2022 steht unter dem Motto „KulturSpur. Ein Fall für den Denkmalschutz“. So lädt die „Villa ten Hompel“ in Münster zur Spurensuche in der Dauerausstellung ein und rückt die Taten in den Fokus, die Ordnungspolizisten im Nationalsozialismus auch ausgehend von der ehemaligen Fabrikantenvilla verübten – und die von ihnen Betroffenen. Verschiedene Verfolgtengruppen wurden jahrzehntelang in der Erinnerung vernachlässigt und in Entschädigungsfragen nicht berücksichtigt. Darunter fallen u.a. Menschen, die aufgrund ihrer Homosexualität, einer Einschränkung, als Sinti*zze und Rom*nja oder Zwangsarbeiter*innen verfolgt wurden. „Es ist also höchste Zeit, ihnen ein Denkmal zu setzen“, so die Absicht der Villa ten Hompel.

Anhand von drei Objekten lädt die Villa ten Hompel am 11.9.2022 ab 14 Uhr dazu ein, die Geschichte von Personen unterschiedlicher Verfolgtengruppen kennenzulernen und über das Gedenken ins Gespräch zu kommen: Wie und wieso würden die Gäste an diese Verfolgtengruppe erinnern? Welches Denkmal würden die BesucherInnen ihnen gerne setzen?

Die Überlegungen werden im Foyer auf einer Leinwand gesammelt und nach dem Ende der Gedenkaktion um 17 Uhr unter dem #DeportationenSichtbarMachen auf Twitter (@ten_hompel) und Instagram (@DeportationenSichtbarMachen) geteilt.


Abb.: Foto von der letzten Aktion von #DeportationenSichtbarMachen. Bei der letzten Aktion vergegenwärtigten Mitarbeiter*innen der Villa ten Hompel den Deportationsweg mit Kreidespuren. (Foto: Jule Richter)

Mit der Initiative #DeportationenSichtbarMachen ruft der Geschichtsort Villa ten Hompel zum (digitalen) Austausch über das historische Geschehen und Formen des Gedenkens auf: Wie wollen wir die Verbrechen künftig vergegenwärtigen? Welche Stimmen fehlen bislang? Braucht es neue Formen des Erinnerns an die Verfolgten? Wie konfrontieren wir uns mit den Täter*innen und Nutznießer*innen? Was genau sind die Gegenwartsbezüge?

Die Villa ten Hompel ermuntert alle Interessierten, vor Ort in der Münsteraner Stadtöffentlichkeit als auch mit Social Media-Beiträgen unter dem Hashtag #DeportationenSichtbarMachen eigene, auch individuelle Formen der Vergegenwärtigung zu präsentieren – in Münster und weit darüber hinaus.

Kontakt:
Geschichtsort Villa ten Hompel
Kaiser-Wilhelm-Ring 28
48145 Münster
Tel. 02 51/4 92-71 01
Fax 02 51/4 92-79 18
tenhomp@stadt-muenster.de

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