Alexander Wolz neuer Leiter in Würzburg, Klaus Rupprecht in Bamberg.
Mit Wirkung zum 1. September 2021 wird Archivrat Dr. Alexander Wolz M.A. zum Leiter des Staatsarchivs Würzburg bestellt. Er folgt damit Archivdirektor Dr. Klaus Rupprecht nach, der zum 1. Juli 2021 als Leiter an das Staatsarchiv Bamberg wechselte.
Abb.: Staatsarchiv Würzburg (Fotograf: Peter Litvai, Atelier für Fotografie Landshut)
Dr. Klaus Rupprecht studierte an der Universität Bamberg Geschichte, Anglistik und Sozialkunde für das Lehramt an Gymnasien, er promovierte über „Ritterschaftliche Herrschaftswahrung in Franken. Zur Geschichte der von Guttenberg im Spätmittelalter und zu Beginn der frühen Neuzeit“. Nach seinem Referendariat zum wissenschaftlichen Archivar an der Bayerischen Archivschule 1993 bis 1996 arbeitete Klaus Rupprecht zunächst im Bayerischen Hauptstaatsarchiv in München und seit 1997 im Staatsarchiv Bamberg. Anschließend leitete er das Staatsarchiv Würzburg vom 1. November 2016 bis 30. Juni 2021.
Der in Kitzingen aufgewachsene Alexander Wolz studierte an der Universität Würzburg Geschichte, Volkskunde und Politische Wissenschaften. Seine Magisterarbeit behandelt das Thema „Die Stadt Kitzingen und der Aufstieg des Nationalsozialismus“, promoviert wurde er mit einer Dissertation zum Thema „Die Rheinlandkrise 1936. Das Auswärtige Amt und der Locarnopakt 1933-1936„. Alexander Wolz war am Stadtarchiv Lohr am Main tätig. Von 2014 bis 2016 absolvierte Alexander Wolz als Referendar die Bayerische Archivschule in München. Zum 21. Dezember 2016 übernahm er die Leitung des Staatsarchivs Coburg.
Das Staatsarchiv Würzburg ist die staatliche Fachbehörde für alle Fragen des Archivwesens im Regierungsbezirk Unterfranken. 1764 zog das damalige fürstbischöflich-würzburgische Archiv aus der Festung Marienberg in die Würzburger Residenz. Damals wurde es im Residenz-Nordflügel untergebracht, wo es sich noch heute befindet. Das Archiv wird voraussichtlich 2025/26 nach 260 Jahren von Würzburg nach Kitzingen umziehen. Zentrale Herausforderungen für den neuen Amtsinhaber sind daher die Begleitung der Baumaßnahmen sowie der Umzug und die verbundenen intensiven Vorbereitungen.
Das Staatsarchiv Würzburg verwahrt rund 8,65 Millionen Archivalien im Umfang von 26,4 km (Stand Ende 2020). Es ist zuständig für die Überlieferung aller staatlichen Behörden, Gerichte und Staatsanwaltschaften der mittleren und unteren Ebene im Regierungsbezirk Unterfranken sowie die Notariate des Oberlandesgerichtsbezirks Bamberg.
Für die Zeit vor dem 19. Jahrhundert überliefert das Staatsarchiv die Urkunden, Amtsbücher, Akten und Pläne der Territorien des Alten Reiches im heutigen Regierungsbezirk Unterfranken, vor allem Hochstift und Domkapitel Würzburg nebst zugehörigen Stiften und Klöstern, Erzstift und Domkapitel Mainz mit dem Vizedomamt bzw. dem späteren Fürstentum Aschaffenburg (soweit an Bayern gefallen), Reichsstadt Schweinfurt (Teile), Reichsritterschaftskantone Rhön-Werra, Baunach, Odenwald (kleine Teile) und Mittelrhein (kleine Teile), Johanniterkommende Würzburg-Biebelried und Deutschordenskommenden Würzburg und Münnerstadt, Hochstift Fulda (Teile). Zu den Schwerpunkten der Überlieferung gehören darüber hinaus zahlreiche überregional bedeutende Adelsarchive (z.B. Schönborn, Fechenbach). Für das 20. Jahrhundert besitzen die Überlieferung der Geheimen Staatspolizeistelle Würzburg („Gestapo Würzburg“) und der NSDAP, Gau Mainfranken zentrale Bedeutung, nicht zuletzt für die Provenienzforschung.
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Quelle: Generaldirektion der Staatlichen Archive Bayerns, Pressemitteilung, 17.8.2021