Der »Bochumer Anzeiger« vom 10. April 1945

Der Bochumer Anzeiger gehört zu den bekanntesten Zeitungen, die bis 1945 in Bochum erschienen sind. Die WAZ kaufte in der Nachkriegszeit die Rechte an dem Titel und gab ihrer Bochumer Lokalausgabe diesen Namen, so dass dieser Zeitungsname den Bochumern bis heute ein Begriff ist.


Abb.: Titelblatt des Bochumer Anzeigers vom 10.4.1945 (Quelle: Stadtarchiv – Bochumer Zentrum für Stadtgeschichte)

Während der NS-Herrschaft erschienen in Bochum neben der NSDAP-Zeitung „Westfälische Landeszeitung – Rote Erde“, die „Westfälische Volkszeitung“ der Zentrumspartei sowie der nationalkonservative, parteiungebundene „Bochumer Anzeiger“. Die Westfälische Volkszeitung stellte zum 31. Mai 1941 wegen Papiermangels ihren Betrieb ein. Ausgaben der Roten Erde sind bis zum 11. März 1945 nachweisbar, allerdings ab dem Oktober 1944 nur sehr lückenhaft vorhanden.

Deshalb war es ein außerordentlicher Glücksfall, dass dem Stadtarchiv – Bochumer Zentrum für Stadtgeschichte Ausgaben des Bochumer Anzeigers aus den Jahren 1944 und 1945 angeboten wurden. Noch besser: die Ausgaben waren quasi druckfrisch in einem ungelesenen Zustand und ohne Lücken.

Die letzte Ausgabe erschien zum 10.April 1945, dem Tag des Einmarsches der amerikanischen Streitkräfte in Bochum. Unglaublich, ist, dass dort noch Inserate abgedruckt wurden.


Abb.: Inserate im Bochumer Anzeiger vom 10.4.1945 (Quelle: Stadtarchiv – Bochumer Zentrum für Stadtgeschichte)

Kontakt:
Stadtarchiv – Bochumer Zentrum für Stadtgeschichte
Wittener Straße 47
44789 Bochum
Tel.: 0234 / 9109501
Fax: 0234 / 9109504
stadtarchiv@bochum.de

Quelle: Schaufenster Stadtgeschichte, Archivale des Monats April 2021

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