Archiv und Wirtschaft 3/2023

Vor kurzem erschien die aktuelle Ausgabe 3/2023 der Zeitschrift „Archiv und Wirtschaft“ der Vereinigung der Wirtschaftsarchivarinnen und Wirtschaftsarchivare e.V. (VdW).

Inhaltsverzeichnis „Archiv und Wirtschaft“ 3/2023

AUFSÄTZE

Hubert Woltering: „Über den toten Punkt unseres Wirtschaftslebens hinwegkommen“ – Quellen zu Marshallplan und Finanzierung des westdeutschen Wiederaufbaus im Archiv der sozialen Demokratie (AdsD) der Friedrich-Ebert-Stiftung (116–127)
Daniel Nerlich: Entwicklungszusammenarbeit als biografische Erfahrung – Gedächtnis der humanitären Schweiz (128–140)
Ralf Stremmel: Im Stollen. Kulturerbe sichern. Das Historische Archiv Krupp als Fallbeispiel (141–147)
Axel Schuster: Das Hamburger Verlagshaus Gruner + Jahr – das Ende einer Marke, der Beginn einer Geschichte? (148–163)

BERICHTE

Alexander Lukas Bieri: Heikle Themen durch Kunst vermitteln (164–169)
Michael Grouls: „Verantwortung für Deutschland, Europa und die Welt. Marshallplan und Entwicklungshilfe in Archiven“ – 58. Arbeitstagung der VdW vom 14. bis 16. Mai 2023 in Berlin (170–176)

REZENSIONEN

Michael A. Kanther: Thyssengas. Die Geschichte des ersten deutschen Unternehmens der Ferngasversorgung von 1892 bis 2020 (Siegfried Buchhaupt) (177–182)

Rezensionsliste (183–184)
Impressum (188)

Kontakt:
Dr. Martin Münzel
Redaktion „Archiv und Wirtschaft“
c/o F. Hoffmann-La Roche AG | „Archiv und Wirtschaft“
Bau 52/111 | 4070 Basel | Schweiz
Telefon: +49 159 06825241
martin.muenzel@wirtschaftsarchive.de
https://www.wirtschaftsarchive.de/publikationen/archiv-und-wirtschaft/

650 Jahre Stadt Zons: Das Buch zum Jubiläum

Archiv im Rhein-Kreis Neuss stellt Sammelband zur Stadtgeschichte vor.

Anlässlich des diesjährigen Jubiläums „650 Jahre Stadt Zons“ hat das Archiv im Rhein-Kreis Neuss gemeinsam mit dem Historiker Dr. Thomas Schwabach und zahlreichen Beiträgerinnen und Beiträgern einen wissenschaftlichen Sammelband zur Zonser Stadtgeschichte herausgegeben, der nun im Beisein der stellvertretenden Bürgermeisterin der Stadt Dormagen, Katja Creutzmann, und des Landrats des Rhein-Kreises Neuss, Hans-Jürgen Petrauschke, vorgestellt wurde. Beide waren sich einig, dass es ein schönes Buch geworden ist, das nicht nur Fachleute, sondern alle historisch Interessierten anspricht.


Personen v.l.n.r.: Peter Ströher (Autor), Hans-Jürgen Petrauschke (Landrat Rhein-Kreis Neuss), Dr. Christian Wiltsch (Autor), Katja Creutzmann (stellvertretende Bürgermeisterin Stadt Dormagen), Dr. Karl Emsbach (Autor), Heiko Lissy (Fotograf) und Dr. Stephen Schröder (Redakteur und Autor). Es fehlen Dr. Marion Roehmer (Autorin), Martin Lambertz (Autor), Dr. Max Plassmann (Autor), Dr. Michael Sierck (Autor) und Dr. Thomas Schwabach (Redakteur und Autor). Fotograf: Wolfgang Walter.

Unter dem Titel „Zons. Neue Erkenntnisse zur Geschichte einer alten Stadt“ versammelt der Band elf Abhandlungen aus der Feder von zehn erfahrenen Autorinnen und Autoren zu unterschiedlichen Themen der Zonser Historie vom Mittelalter bis in 20. Jahrhundert. „Uns war es wichtig, dass jeder Beitrag neue Erkenntnisse zur Geschichte der alten Rheinzollfeste vermittelt, wodurch die Erforschung der Zonser Stadtgeschichte vorangebracht wird“, erläutert Dr. Stephen Schröder, der sich mit Dr. Thomas Schwabach die Redaktion geteilt hat, die Intention des Bandes.

Im Einzelnen behandeln die Beiträge prominente Themen der Zonser Stadtgeschichte wie z. B. die Bedeutung des Ortsnamens (Dr. Christian Wiltsch), den Rheinzoll (Dr. Max Plassmann), die Burg und die Stadtbefestigung (Dr. Marion Roehmer), die Windmühle (Dr. Ralf Kreiner und Dr. Michael Sierck) und den Fremdenverkehr (Dr. Stephen Schröder). Aber auch wenig bis kaum bekannte Aspekte der Zonser Historie wie die Rekonstruktion von Veränderungen des Stadtbildes anhand historischer Ansichten und Gemälde (Dr. Karl Emsbach), die Zonser Kommunisten während der Weimarer Republik (Peter Ströher) oder die Zonser Ehrenbürgerwürden 1932/33 (Dr. Stephen Schröder) werden in den Blick genommen. Zudem untersucht der Band mit dem Gutsbesitzer Franz Aldenhoven (Martin Lambertz) und der Kölner Patrizierin und „Hexe“ Katharina Henot (Dr. Thomas Schwabach) wichtige Persönlichkeiten der Zonser Geschichte, wobei der letztgenannte Beitrag über Zons hinausweist und auch für die Kölner Stadtgeschichte bedeutsam ist.

Das 480 Seiten starke und mit vielen Illustrationen versehene Werk kann zum Preis von 18,90 € im Archiv im Rhein-Kreis Neuss, im Kreismuseum Zons, in den Kreishäusern Neuss und Grevenbroich sowie im Buchhandel erworben werden.

Bibliografische Angaben:
Zons. Neue Erkenntnisse zur Geschichte einer alten Stadt (= Veröffentlichungen des Archivs im Rhein-Kreis Neuss, Band 3), Herausgeber: Rhein-Kreis Neuss – Der Landrat –, Redaktion: Stephen Schröder / Thomas Schwabach, Sankt Augustin 2023, 480 Seiten, 18,90 €, ISBN 978-3-00-075772-3

Kontakt:
Rhein-Kreis Neuss
40 Amt für Schulen und Kultur
40.4.4 Archiv im Rhein-Kreis Neuss
Dr. Stephen Schroeder
Schlossstraße 37-39
41541 Dormagen
Tel:  +49 (0) 2133 5302 12
E-Mail: stephen.schroeder@rhein-kreis-neuss.de

Quelle: Archiv im Rhein-Kreis Neuss, Pressemitteilung, 29.9.2023

„Wilhelm und die glückseligen Inseln“

Eine neue Graphic Novel über den Schriftsteller Wilhelm Heinse (1746-1803).

Er war ein „Gigant“ der Literaturepoche des Sturm und Drang, die in den Schulen bis heute zum „Pflichtkanon“ im Deutschunterricht gehört: Der Schriftsteller Wilhelm Heinse, 1746 in Langewiesen (Thüringen) geboren, 1803 in Aschaffenburg verstorben. Sein Grab befindet sich bis heute auf dem Aschaffenburger Altstadtfriedhof, er war zu Lebzeiten eine bekannte und teils umstritten-berüchtigte Persönlichkeit. Der bayerische König Ludwig I. ließ für ihn später eine Büste in der „Walhalla“, der Galerie berühmter Persönlichkeiten bei Donaustauf, aufstellen. Und dennoch ist Heinse heute weitgehend vergessen, seine Werke werden in den Schulen kaum mehr gelesen.

Mit einer neuen Graphic Novel „Wilhelm und die glückseligen Inseln“, die 2023, also zum 220. Todesjahr des Dichters erscheinen wird, setzt der in den Szenekreisen der Independent-Comics bekannte Zwerchfell-Verlag zusammen mit dem Stadt- und Stiftsarchiv Aschaffenburg dieser Tendenz etwas entgegen. Autorin des neuen Comics, der sich primär an ältere Jugendliche und Erwachsene richtet, ist Angela Pfenninger, die Zeichenkunst stammt von Jan Hochbruck.

„Wilhelm und die glückseligen Inseln“ zeichnet ein Dichterleben nach, das von Widersprüchen und Zerreißproben geprägt ist. Alles geschieht vor dem Hintergrund der spannenden Zeitgeschichte von Aufklärung und französischer Revolution. Der Autor und Übersetzer Wilhelm Heinse erlangt höhere Bildung, er findet Mentoren und Förderer, er geht auf lange Reisen (z.B. nach Italien), macht sich einen Namen mit erotisch-skandalösen Werken, und tritt schließlich in den Dienst des Mainzer Erzbischofs als Bibliothekar. In seinem Innersten ist er eigentlich kirchenkritisch und den republikanisch-revolutionären Idealen seiner Zeit zugetan. Heinse verbirgt seine wahren Überzeugungen, um in seinem Abhängigkeitsverhältnis beim Erzbischof in Mainz und schließlich in Aschaffenburg nicht anzuecken. Zu seiner Zeit war Heinse kein Unbekannter. Er korrespondierte und verkehrte mit Geistesgrößen wie Goethe, Wieland und Hölderlin. Doch er selbst hat wenige Spuren hinterlassen und wird kaum mehr gelesen. Wie lebt es sich in der Diskrepanz zwischen Innen- und Außenwelt? Zwischen Notwendigkeit und dem Ruf der „Muse“? Zwischen dem Wunsch nach dichterischem Ruhm und wohltemperierter Anpassung? Auf zu den glückseligen Inseln!

„Wilhelm und die glückseligen Inseln. Ein Comic über Wilhelm Heinse“, erscheint im Herbst 2023 im Zwerchfell-Verlag (Stuttgart), ISBN 978-3-943547-68-9. Preis 20 €. Vorbestellbar über den Buchhandel und das Stadt- und Stiftsarchiv Aschaffenburg.

Buchpräsentation mit Künstlergespräch: 20. Oktober 2023, 18.30 Uhr, Hofbibliothek Aschaffenburg (Anmeldung nur per Mail: stadtarchiv@aschaffenburg.de

Flyer zur Buchpräsentation

Kontakt:
Stadt- und Stiftsarchiv
der Stadt Aschaffenburg
Wermbachstraße 15
63739 Aschaffenburg
Tel.: 06021 / 330-2420
E-Mail:

Quelle: Stadt- und Stiftsarchiv Aschaffenburg, Pressemitteilung, 19.9.2023