Alle Episoden von »Das GEhört sich so«.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Instituts für Stadtgeschichte der Stadt Gelsenkirchen (ISG) kümmern sich um viele verschiedene Aufgabenfelder. Dazu gehört auch die Archivarbeit: also relevante Quellen, die die Stadt Gelsenkirchen betreffen, zu identifizieren und sie zu archivieren. Neu ins Stadtarchiv wird nun der Podcast der Stadt Gelsenkirchen „Das GEhört sich so“ aufgenommen.
Institutsleiter Dr. Daniel Schmidt erklärt: „Online-Quellen, zu denen auch Podcasts gehören, sind bedeutsame Zeugen ihrer Zeit. Diese werden für die historische Forschung immer wichtiger und ohne sie wird sich die heutige Zeit in der Zukunft nicht vollständig abbilden lassen. Daher ist es unsere Aufgabe als „historisches Gedächtnis“ der Stadt, auch solche modernen Formate, die man nicht unbedingt mit klassischem Archivgut verbindet, dauerhaft zu sichern und interessierten Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung zu stellen.“
Abb.: Dr. Daniel Schmidt, Claire Duwenhögger, Anne Bolsmann und Katharina Fleissner im Stadtarchiv des ISG (v.l.). (Foto: Gerd Kaemper)
Seit sieben Folgen oder seit dem 10. März 2022 gehört der Podcast „Das GEhört sich so“ zur Kommunikationsstrategie der Stadt. Ab sofort bildet er das Stadtgeschehen nicht nur für die Bürgerinnen und Bürger von heute ab, sondern auch für zukünftig Interessierte. Die beiden Podcasterinnen Anne Bolsmann und Katharina Fleissner thematisieren in den Episoden unterschiedlichste Themen aus Gelsenkirchen. Inhaltlich gibt es da keine Grenzen, nur formal ist ihnen eins besonders wichtig: „Mit dem Medium Podcast möchten wir nicht kurz und knapp eine Botschaft rüberbringen. Unser Ziel ist es Themen den Raum zu geben, den sie verdienen. Eine Stadtverwaltung hat mit wirklich komplexen Themenfeldern zu tun, die jeden Menschen, der dort lebt, beeinflussen. Daher ist die Wahl der Podcast-Form wirklich sinnvoll, um komplizierte Gegebenheiten zu erklären“, sagt Katharina Fleissner.
Und Anne Bolsmann fügt hinzu: „ Wir freuen uns sehr darüber, dass ‚Das GEhört sich so‘ ins Stadtarchiv kommt. Die Episoden eignen sich gut dafür, da wir nicht nur ein bisschen tratschen, sondern bei uns die Recherche und unsere Experteninterviews im Vordergrund stehen. Bisschen lustig darf das ja dann trotzdem sein. Wir wüssten natürlich auch gerne, wie die Menschen in 50 Jahren auf unseren Podcast reagieren, wenn sie ihn dann aus dem Archiv holen und anhören, aber so weit können wir natürlich nicht in die Zukunft schauen.“
Das elektronische Langzeitarchiv
Aber wie sieht die Archivierung aus? Claire Duwenhögger, Mitarbeiterin am ISG, erklärt, wie das praktisch aussieht: „Eine Papierakte liegt, geschützt in alterungsbeständiger Verpackung, bei optimaler Raumtemperatur im Archivmagazin, das für die Öffentlichkeit unzugänglich ist. In der Akte stöbern kann man dann in unserem Lesesaal im Wissenschaftspark. Eine rein digitale Podcastfolge wird als Datei in unserem elektronischen Langzeitarchiv auf speziellen Servern abgespeichert, wo sie ebenfalls vor Zugriffen von außen geschützt und unveränderbar ist. Anhören kann man sie sich über unseren digitalen Lesesaal bequem von zu Hause aus. Dort ist auch die Suche nach einzelnen Episoden und den dazugehörigen Transskripten möglich. Der Podcast ist also niederschwellig und barrierefrei zu konsumieren.“
Wer sich also in ferner Zukunft informieren möchte, wie die Menschen in Gelsenkirchen ab dem Jahr 2022 und danach gelebt und beispielsweise ihre Ferien verbracht haben, welche Kultureinrichtungen es gab, wie Mobilität damals aussah oder wie grün die Stadt Gelsenkirchen war (Achtung Spoiler: erstaunlich grün!), kann sich einfach den Podcast von heute anhören und somit auf Zeitreise in die Geschichte der Stadt gehen.
Kontakt:
ISG – Institut für Stadtgeschichte
Wissenschaftspark
Munscheidstraße 14
45886 Gelsenkirchen
isg@gelsenkirchen.de
Quelle: Stadt Gelsenkirchen, Aktuelles, 17.1.2023