Aschaffenburger Projekt »Dialog-Romantik«

Schulen und Bildung im digitalen Fokus.

Digitalisierung von und für Schulen bedeutet keineswegs nur, Schulen besser digital auszurüsten oder Klassen mit Tablets auszustatten. Dies wurde am 25.11.2022 im Aschaffenburger Digitalladen bei der Vorstellung des Projekts „Dialog Romantik“ mehr als deutlich. Die Schüler*innen wachsen ja mit der digitalen Technik auf und sind oft in deren Nutzung geübt. Umso wichtiger sind daher digitale Angebote, die digital-virtuell und in möglichst spielerischer Weise Wissens-Inhalte vermitteln.


Abb.: Stellten das Projekt „Dialog-Romantik“ vor: (Von links nach rechts) Dr. Danica Brenner, Projektleiterin im Stadt- und Stiftsarchiv Aschaffenburg; Eric Leiderer, Bürgermeister und Digitalreferent; Carsten Köchel, Agentur Comkom; Dr. Joachim Kemper, Leiter Stadt- und Stiftsarchiv (Foto: Stadt Aschaffenburg)

„Dialog Romantik“ ist als virtueller Interaktionsraum konzipiert. Besucher*innen, Gruppen und ganze Schulklassen samt Lehrer*innen können sich als sogenannte „Videobubbles“ in der „romantischen Welt“ der Brentanos bewegen, wie Dr. Danica Brenner-Orthmann und Dr. Vaios Kalogrias für das Aschaffenburger Projektteam erläuterten. Die virtuellen Räume erstrecken sich, ergänzt um multimediale Angebote, über ein Foyer mit einführenden Lernstationen und folgen dann der Epoche der Romantik sowie Räumen, die Vertreter*innen der Familie Brentano gewidmet sind. Für den intensiven Austausch ist eine virtuelle „Lounge“ vorgesehen, in dem Besucher*innen den Bildschirm teilen und Notizen hinterlassen können. Auch ein umfangreiches Begleitmaterial für Lehrer*innen steht ab demnächst zur Verfügung.

Als Vorzeige-Projekt der digitalen Vermittlung bezeichnete Bürgermeister und Digitalreferent Eric Leiderer den neuen virtuellen Interaktionsraum von „Dialog Romantik“: „Mit Dialog Romantik haben wir ein weiteres innovatives „Mitmach“-Projekt, rund um unsere Digitalstrategie, der „Dialog City“. Dieses basiert auf dem Leitgedanken der analog-digitalen Mitnahme aller Bevölkerungsgruppen, von jung bis alt. Und unsere „Dialog City“ ist jetzt sogar namengebend im Rahmen eines internationalen EU-Projekts unter Koordination der Stadt und des Stadt- und Stiftsarchivs Aschaffenburg. Wir wollen die Menschen bei der Digitalisierung nicht alleine lassen. Dialog Romantik lässt die für Aschaffenburg und weit darüber hinaus wichtige Familie Brentano im Hier und Jetzt wieder erstehen.“

Carsten Köchel als Vertreter des beteiligten Dienstleisters bot anschließend den Teilnehmenden einen „Live“-Rundgang durch die virtuellen Räume von Dialog Romantik. Archivleiter Dr. Joachim Kemper wies ergänzend darauf hin, dass im Rahmen von „Dialog Romantik“ auch das komplette Archiv der Familie Brentano im Stadt- und Stiftsarchiv digitalisiert werden konnte. Im Verlauf des Jahres 2022 sei außerdem, so Kemper und Leiderer unisono, ein virtueller Escape-Room zur Romantik entwickelt worden, der Anfang des Jahres 2023 als sogenannter „ZeitRaum Brentano“ der Öffentlichkeit präsentiert werden kann.

Das digitale Vermittlungsangebot „Dialog Romantik“ wurde durch eine Förderung in Höhe von 128.850 Euro durch das Programm „WissensWandel. Digitalprogramm für Bibliotheken und Archive innerhalb von Neustart Kultur“, ermöglicht. „Dialog Romantik“ ist dabei im Rahmen des Förderprogramms des Jahres 2022 als „Leuchtturmprojekt“ unterstützt worden. „WissensWandel“ fördert Maßnahmen zur Schaffung und Ausbau von nachhaltigen digitalen Angeboten in öffentlich zugänglichen Bibliotheken und Archiven, mit dem Ziel, ein vielfältiges Angebot breit und zeitgemäß zugänglich zu machen – unabhängig von der physischen Öffnung der Einrichtung. Der Förderschwerpunkt liegt auf der Einführung und dem Ausbau innovativer Angebote und Services sowie neuer Nutzungsmöglichkeiten von Bibliotheken und Archiven.

Erklärvideo:
https://youtu.be/EwAhXU423-c

Kontakt:
Stadt- und Stiftsarchiv Aschaffenburg
Tel. 06021 330-2420
stadtarchiv@aschaffenburg.de
https://aschaffenburgzweinull.stadtarchiv-digital.de/projekt/dialog-romantik/

Quelle: Stadt Aschaffenburg, Pressemitteilung, 28.11.2022

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