Holzwickede, Opherdicke und Hengsen während des Nationalsozialismus

Sally Woggon, Studentin der Ruhr-Universität Bochum, hat für die Gemeinde Holzwickede eine tiefergehende Studie über die Historie der westfälischen Gemeinden Holzwickede, Hengsen und Opherdicke während der NS-Herrschaft (1933-1945) erstellt.

Hierzu hat Sally Woggon (27), die Geschichte und Komparatistik studiert, Recherchen in allen zugänglichen Archiven betrieben sowie Interviews mit Zeitzeugen, Historikern und kundigen Bürgern geführt. Unterstützung erhielt sie von der VHS-Spurensuchergruppe, vom Gemeindearchiv Holzwickede und von Silke Becker, bisher Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste in der Gemeindebibliothek Holzwickede.

Bei ihrer Recherche stützte sich Woggon auf Zeitungsartikel, Verwaltungsakten und die „Entnazifizierungsakten“, in denen die Verfahren gegen ehemalige Nationalsozialisten nach 1945 dokumentiert wurden. Dort sollte geklärt werden, wer „Täter“ und wer „Mitläufer“ war und wer als entlastet galt.


Abb.: Bericht über die Schüsse auf zwei Zwangsarbeiter vom 28.11.1944 (Foto aus der zit. Studie, S. 88).

„Es ist sehr wichtig, dass man sich die Ereignisse auf kleiner Ebene anschaut, sieht, was in einer Gemeinde passiert ist, wie sich die Menschen verhalten haben“, so Sally Woggon, die besonders von den Einzelschicksalen berührt wurde, gegenüber dem Hellweger Anzeiger.

Die über 100-seitige schriftliche Ausarbeitung steht auf der Homepage der Gemeinde Holzwickede zur Verfügung. Der Bericht wird auch in der Gemeindebibliothek Holzwickede als Ausleihe bereitliegen.

Quelle: Gemeinde Holzwickede, Nachrichten, 20.9.2022; Hellweger Anzeiger, 12.12.2021; Hellweger Anzeiger, 3.10.2022

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