Nachdem zwei Stellenausschreibungen zur Besetzung der Leitungsstelle im Staatsarchiv Coburg, womöglich aufgrund der geringeren Dotierung im Vergleich zu anderen Leitungspositionen im Freistaat Bayern, erfolglos verliefen, ist nunmehr Archivrat Dr. Johannes Staudenmaier M.A. zum 1.7.2022 interimistisch bis 2024 zum Leiter des Staatsarchivs Coburg bestellt worden.
Abb.: Dr. Johannes Staudenmaier M.A. (Foto Birgit Hufnagel, Staatsarchiv Coburg).
Staudenmaier folgt damit auf Dr. Alexander Wolz M.A., der das Staatsarchiv Coburg seit dem Ende 2017 geleitet hatte und zum 1.9.2021 als Amtsvorstand an das Staatsarchiv Würzburg versetzt wurde. Der gebürtige Münchner Johannes Staudenmaier studierte an den Universitäten Bamberg, Madrid und Wien Neuere Geschichte, Politikwissenschaften, Alte Geschichte. Er promovierte zur frühneuzeitlichen Verwaltungs- und Gesetzgebungsgeschichte des Hochstifts Bamberg. Von 2010 bis 2012 absolvierte Johannes Staudenmaier als Referendar die Bayerische Archivschule in München und war im Anschluss in den Staatsarchiven Nürnberg und Bamberg tätig.
Das Staatsarchiv Coburg verwahrt 419.665 Archivalien im Umfang von 4,3 km. Es ist zuständig für das Archivgut der in der kreisfreien Stadt Coburg sowie im Landkreis Coburg gelegenen staatlichen Behörden und Gerichte, auch wenn deren Zuständigkeit über das Gebiet des Landkreises hinausreicht. Die historische Überlieferung erstreckt sich auf das ehemalige Herzogtum Sachsen-Coburg und dessen Vorläufer bzw. auf den nach der Auflösung der Personalunion Sachsen-Coburg und Gotha 1919 entstandenen Freistaat Coburg bis zu seiner Eingliederung in den Freistaat Bayern 1920.
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Quelle: Generaldirektion der Staatlichen Archive Bayerns, Pressemitteilung, 4.7./8.7.2022; Neuer Leiter mit halber Stelle und auf Zeit, in: Fränkischer Tag, 6.7.2022