SAXARCHIV-Blog: Neues aus dem Sächsischen Staatsarchiv

Anfang April 2022 startete das Sächsische Staatsarchiv den SAXARCHIV-Blog. Jede Woche sollen aktuelle Einblicke in die vielfältige Arbeit geboten werden; in der Startwoche ab dem 4.4.2022 wird es jeden Tag etwas Neues zu entdecken geben:

Danach wird es abwechslungsreich weitergehen. Im SAXARCHIV-Blog findet man künftig Neues zu Beständen und ihren Nutzungsmöglichkeiten, Beiträge zur archivischen Fachdiskussion oder Einblicke in Ausbildung und Berufsalltag. Zudem werden Rezensionen, Veranstaltungen und Fachinformationen präsentiert.

Wer einen interessanten Beitrag zum SAXARCHIV-Blog beisteuern möchte, wende sich per E-Mail an die Redaktion unter saxarchiv@sta.smi.sachsen.de.

Link: https://saxarchiv.hypotheses.org/

Kontakt:
Sächsisches Staatsarchiv
Archivstr. 14
01097 Dresden
Tel. 0351/89219-710
Fax 0351/89219-709
Poststelle@sta.smi.sachsen.de
https://www.archiv.sachsen.de/

Quelle: Sächsisches Staatsarchiv, Mitteilungen, 23.3.2022

Kinderwerkheft zum Schwörmontag in Ulm

„Reichen und Armen ein gemeiner Mann zu sein“ – auf gut Deutsch sich für alle Bürger gleichermaßen einzusetzen: Dies gelobt das Ulmer Stadtoberhaupt in einer seit 1345 verbürgten Eidesformel am jährlichen Schwörmontag, einem einzigartigen Rechtsbrauch. Anschließend wird gefeiert – erst auf der Donau und dann in der ganzen Stadt.

Unter dem Titel „Wieso? Weshalb? Warum? Schwörmontag in Ulm“ veröffentlicht das Haus der Stadtgeschichte – Stadtarchiv Ulm ein Kinderwerkheft, das Schülerinnen und Schülern ab Klasse 3 demokratische Werte anhand der Frieden stiftenden Ulmer Schwörtradition vermittelt. Gemeinsam mit dem Archiv-Maskottchen, einer schlauen Schnecke namens Prof. Flitz, reisen die jungen Leserinnen und Leser durch die Zeit.

Die Reise erhellt, was es mit dem Verfassungsfest und den Traditionen rund um Schwörmontag auf sich hat. Viele Mitmach-Aktionen regen dazu an, sich aktiv mit Demokratie und Gerechtigkeit zu beschäftigen. Das Werkheft führt durch die Geschichte und wirft dabei Streiflichter auf die Themen „Ulm im Mittelalter, Zünfte und Patrizier, Herrschaftsformen, Frauenrechte, Nationalsozialismus, Nachkriegszeit, demokratische Regeln und Kinderrechte“. Der Schwörwoche mitsamt Nabada, Fischerstechen, Lichterserenade, Bindertanz und Schwörrede ist ein eigenes Kapitel gewidmet.

Detailreich illustriert und gestaltet von Maike Tiedemann, vermittelt das von Kathrin Thumerer geschriebene Kinderwerkheft die Inhalte auf zwanzig Seiten anschaulich und altersgerecht. Das Heft ist auf hochwertigem, beschreib- und bemalbarem Naturpapier gedruckt, verfügt über einen Lösungsteil und kann dank Ösenbindung eingeordnet werden.

Das Heft ist im Stadtarchiv Ulm für eine Schutzgebühr von 2 € erhältlich. Ulmer Schulen erhalten im März 2022 Exemplare für Lehrkräfte. Online ist die Publikation unter stadtarchiv.ulm.de/archivpaedagogik kostenlos abrufbar.

Begleitend zum Werkheft bietet das Haus der Stadtgeschichte einen digitalen Workshop für Schulklassen ab Klasse 3 mit Besuch des originalen Schwörbriefs im Tresor des Stadtarchivs an. Ein Schwörmontags-Rap, der gemeinsam mit den „Schwörmontag-Jungz“, Kindern des Guten Hirten e.V., vertont und gefilmt wurde, komplettiert das Lernangebot, das die demokratieförderlichen Inhalte mit allen Sinnen vermittelt.

Werkheft, Rap und Workshop bauen aufeinander auf, können aber auch einzeln genutzt werden. Unterstützt wurde das gesamte Projekt durch die Gänseblümchen Stiftung für Kinder. Weitere Informationen zum digitalen Workshop für Schulklassen: stadtarchiv.ulm.de/archivpaedagogik.

Kontakt:
Haus der Stadtgeschichte – Stadtarchiv Ulm
Weinhof 12
89073 Ulm
Telefon: +49 731 161-4201
Fax: + 49 731 161-1633
https://stadtarchiv.ulm.de/

Quelle: Stadt Ulm, Aktuelle Meldungen, Febr. 2022; Stadt Ulm: Geschichte des Schwörmontags, o.D.

Stadtarchiv Brixen soll weiterentwickelt werden

Seit 1984 hat das Stadtarchiv Brixen in Südtirol seinen Standort in den Räumlichkeiten oberhalb der ehemaligen Bibliothek auf dem Domplatz. Allerdings wird der Platz in den bestehenden Räumen zusehends knapper.
Bettina Kerer (SVP), die für das Archiv zuständige Stadträtin, möchte nicht nur auf den Umstand des Platzmangels reagieren: „Wir brauchen nicht nur mehr Platz für diese wichtige Einrichtung der Stadtgemeinde. Es geht viel mehr darum das Stadtarchiv auch hinsichtlich neuer Tätigkeitsfelder weiterzuentwickeln und auszubauen.“

Zu diesem Zweck wurde eine Steuerungsgruppe rund um Stadtarchivar Hubert Mock ins Leben gerufen. Der Direktor der Stadtbibliothek Brixen, Bruno Kaser, Vizegeneralsekretärin Juliane Rainer und Gemeinderat Ingo Dejaco wollen gemeinsam mit der Stadträtin Kerer an einem neuen Konzept für das historische Archiv feilen.


Abb.: Die Mitglieder der Steuerungsgruppe (v.l.n.r.): Hubert Mock, Bruno Kaser, Juliane Rainer, Bettina Kerer und Ingo Dejaco (Foto: Gemeinde Brixen).

Zunächst ist ein Austausch mit Brixens Partnerstadt Regensburg geplant. Hier erwartet sich die Steuerungsgruppe neue, zeitgemäße Ansätze, die auch zum Brixner Stadtarchiv passen könnten.

Der Brixner Stadtarchivar und Historiker Hubert Mock tritt auch immer wieder als Autor historischer Abhandlungen in Erscheinung. Kürzlich zeichnete er beispielsweise als Coautor für einen wesentlichen Teil des Werkes „In Treue fest durch die Systeme Geschichte der Südtiroler Blasmusik 1918-1948“ verantwortlich. Er arbeitet darin in einem 451 Seiten umfassenden Beitrag die Geschichte der Südtiroler Musikkapellen auf. Und im Ende 2017 erschienenen Buch „Domplatz und via Roma“ arbeitete Hubert Mock die Geschichte der Straßennamen von Brixen auf.

Kontakt:
Stadtarchiv Brixen
Stadtarchivar Hubert Mock
Domplatz 13
39042 Brixen
Tel.: +39 0472 062180
hubert.mock@brixen.it

Quelle: Gemeinde Brixen, Neuigkeiten, 28.3.2022; Gemeinde Brixen, Neuigkeiten, 11.10.2021