Journal der Dokumentationsstelle Rechtsextremismus im Generallandesarchiv Karlsruhe

Zweite Ausgabe von RECHTS.GESCHEHEN erschienen.

Die neue Ausgabe von RECHTS.GESCHEHEN, dem Journal der Dokumentationsstelle Rechtsextremismus im Generallandesarchiv Karlsruhe, ist im März 2022 erschienen. Das Heft berichtet für den Zeitraum Oktober bis Dezember 2021 über Aktivitäten rechter Netzwerke, über demokratiefeindliches Gedankengut und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit. Ein Themenschwerpunkt liegt auf den Corona-Protesten, die längst nicht mehr eine medizinisch-ethische Entscheidung sind, sondern von den Impfgegnern bewusst instrumentalisiert werden zur Delegitimierung unseres Gemeinwesens und seiner Organe. Das Anbringen von Judensternen an Bruchsalern Geschäften bildete im Dezember 2021 dabei einen weiteren traurigen Tiefpunkt.

 
Abb.: Ausgabe 1 und Ausgabe 2 von RECHTS.GESCHEHEN (zum Download).

Auf die Vorstellung der ersten Ausgabe von RECHTS.GESCHEHEN im November 2021 erhielt die Dokumentationsstelle Rechtsextremismus im GLA Karlsruhe viele positive Reaktionen. Das Journal legt einen regionalen Schwerpunkt auf Baden-Württemberg, ohne dabei den Blick auf überregionale Ereignisse zu vernachlässigen. Die einzelnen Ausgaben besitzen auch eine historische „Tiefenschärfe“ bis zurück zur Begründung der ersten deutschen Demokratie, der Weimarer Republik, im Jahr 1919. „Denn eine verantwortliche Erinnerungskultur ist unverzichtbarer Teil unserer historisch-politischen Bildungsarbeit“, heißt es in der Vorstellung der ersten Ausgabe von RECHTS.GESCHEHEN 2021.

Das Journal beruht auf der systematischen Auswertung von Zeitungen, Webseiten und sozialen Netzwerken. Durch die Sammlung des Journalisten Anton Maegerle steht der Dokumentationsstelle Rechtsextremismus im GLA Karlsruhe zudem ein einzigartiger Quellenfundus zur Verfügung, der in die Publikation einfließt.

Die Einrichtung der Dokumentationsstelle Rechtsextremismus im Generallandesarchiv Karlsruhe durch das Land Baden-Württemberg im Juli 2020 geht zurück auf eine Beschlussempfehlung des NSU-Untersuchungsausschusses II im baden-württembergischen Landtag. Ministerin Theresia Bauer MdL präsentierte das Projekt auf einer Medienkonferenz am 15.7.2020 gemeinsam mit Vertretern des Landesarchivs Baden-Württemberg.

Im Januar 2021 trat die Dokumentationsstelle in der Auftakttagung „Rechtsextremismus in der Bundesrepublik Deutschland“ mit renommierten Rechtsextremismus-ExpertInnen erstmals an die Öffentlichkeit. Die Aufzeichnung der Tagung ist auf dem YouTube-Kanal des Landesarchivs Baden-Württemberg zu finden:

  1. YouTube: Tagung „Rechtsextremismus in der Bundesrepublik Deutschland“, 27.01.2021 (Tag 1)
  2. YouTube: Tagung „Rechtsextremismus in der Bundesrepublik Deutschland“, 28.01.2021 (Tag 2)

Link: Bestellformular RECHS.GESCHEHEN

Kontakt:
Dokumentationsstelle Rechtsextremismus
Landesarchiv Baden-Württemberg
Abt. Generallandesarchiv Karlsruhe
Aylin Zafer, Dipl. Pol.
Gebhard Schultz, Dipl. Pol.
Nördl. Hildapromenade 3
76133 Karlsruhe
dokumentationsstelle@la-bw.de

Quelle: Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg, Pressemitteilung, 25.6.2021; Landesarchiv Baden-Württemberg, Nachrichten, 15.3.2022

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