Grevener NS-Opfer nun digital in »Stolpersteine NRW«

Die im August 1942 in den Bockholter Bergen wegen „verbotenen Umgangs“ hingerichteten polnischen Zwangsarbeiter Franciszek Banaś und Wacław Ceglewski sind nun auch Teil des innovativen und lobenswerten WDR-Angebotes „Stolpersteine NRW – Gegen das Vergessen“, das seit Ende Januar 2022 online ist.


Abb.: Ausschnitt aus der WDR-App „Stolpersteine NRW“: Wacław Ceglewski

Die rund 15.000 Stolpersteine in Nordrhein-Westfalen bzw. die Geschichte der Menschen hinter den Steinen des Künstlers Gunter Demnig stehen dabei im Mittelpunkt und sind jetzt auch digital zugänglich: mit Texten, historischen Fotos, Audios, Illustrationen und Augmented-Reality-Elementen („erweiterte Realität“). Letztere ermöglichen es, sich bei ausgewählten Stolpersteinen vor Ort alte Aufnahmen der heutigen Umgebung anzuschauen. Zudem lassen sich zum Gedenken virtuelle Kerzen an den Steinen entzünden.

Die Informationen zu den beiden NS-Opfern aus Greven beruhen vor allem auf den Forschungsergebnissen des Historikers Christoph Leclaire, der das Projekt für die Stadt Greven unterstützte und weiterhin betreuen wird. Neben Texten und Bildern wurde für die in Greven Hingerichteten auch eine der wenigen Graphic Stories erstellt, die mit wirklich eindrucksvollen Bildern der Künstlerin und Illustratorin Marthe Viehmann (siehe Abb.: Porträt der beiden NS-Opfer Franciszek Banaś und Wacław Ceglewski. Foto: WDR/Marthe Viehmann) und einem begleitenden Audiokommentar den Tag der Hinrichtung erlebbar machen. „Stolpersteine NRW“ ist als App auf dem Smartphone sowie am PC/Laptop im Desktop-Browser (stolpersteine.wdr.de) nutzbar und wird fortlaufend aktualisiert.


Abb.: Ausschnitt aus der WDR-App „Stolpersteine NRW“: Franciszek Banaś

Quelle: WN, Der letzte Tag von Franciszek und Wacław, 23.2.2022; Christoph Leclaire: Erste „Stolpersteine“ für Greven, in: AUGIAS.Net, 12.11.2017

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