Stadtbaugeschichte Karlsruhe 1715–2000 erschienen.
Das Stadtarchiv Karlsruhe erhält im Rahmen des Förderprogramms „WissensWandel. Digitalprogramm für Bibliotheken und Archive“ als Teil des Rettungs- und Zukunftsprogramms „Neustart Kultur“ der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien eine finanzielle Unterstützung zur Digitalisierung des Archivbestandes des Tiefbauamtes.
Abb.: Eine einzigartige Quelle stellen die Akten des Karlsruher Tiefbaumts dar: Bald kann online zur baulichen Entwicklung, etwa wie hier zur „Trümmerbahn“, recherchiert werden (Foto: Stadtarchiv Karlsruhe).
Für die Anfertigung von Scans der insgesamt 926 Akten bis einschließlich Oktober 2022 stellt der mit der Koordination beauftragte Deutsche Bibliotheksverband dem Karlsruher Stadtarchiv mehr als 40.000 Euro an Fördergeldern zur Verfügung.
„Damit setzt das Stadtarchiv die erfolgreiche Einwerbung von Drittmitteln in den Bereichen Bestandserhaltung und Digitalisierung fort“, sagt Dr. Katrin Dort, Leiterin des Stadtarchivs. So konnten beispielsweise in diesem Jahr über dasselbe Förderprogramm 2.296 Akten des Bestandes der Hauptregistratur mit einer Fördersumme von nahezu 100.000 Euro in die digitale Welt überführt werden.
Neustart Kultur
Seit Sommer 2020 läuft das Rettungs- und Zukunftsprogramm NEUSTART KULTUR. Mit mittlerweile über 70 Programmlinien und Mitteln in Höhe von zwei Milliarden Euro hilft die Bundesregierung, den Kulturbetrieb und die kulturelle Infrastruktur dauerhaft zu erhalten.
Stadtbaugeschichte Karlsruhe 1715–2000
Nicht unpassend zum Förderprojekt „Tiefbauamtsakten“ präsentiert das Stadtarchiv Karlsruhe mit der „Stadtbaugeschichte Karlsruhe“ erstmals eine Gesamtschau der Karlsruher Stadtentwicklung von der Stadtgründung im Jahr 1715 bis ins Jahr 2000. Schon der Beginn war außergewöhnlich: Mit dem Schlossturm als Zentrum wurde das Karlsruher Umland durch 32 Alleen in alle Himmelsrichtungen erschlossen. Zwischen den neun südlichen „Strahlen“ entstand die ursprüngliche Stadt des 18. Jahrhunderts als „Fächerstadt“.
Seitdem hat Karlsruhe, insbesondere seit Beginn des 19. Jahrhunderts, eine gewaltige bauliche Entwicklung erlebt. Im Stadtzentrum entstand mit der „Via Triumphalis“ vom Schlossplatz zum Ettlinger Tor eine zentrale Stadtachse. Umfangreiche Eingemeindungen seit Ende des 19. Jahrhunderts, schließlich die Anlage neuer Siedlungen und ganzer Stadtteile im 20. Jahrhundert gaben der Stadt ihr heutiges Bild.
Das Buch „Stadtbaugeschichte Karlsruhe 1715-2000“ von Harald Ringler beschäftigt sich mit diesen Expansionen der Stadt nach außen und mit Verdichtungen im Inneren sowie mit der Entwicklung der Infrastruktur. Daneben werden charakteristische Gebäude der einzelnen Zeitabschnitte, aber auch Persönlichkeiten aus dem Gebiet der Architektur und Stadtplanung, die das Stadtbild prägten, vorgestellt.
Zum Autor:
Dr.-Ing. Harald Ringler, geboren 1948, Studium der Architektur, Raumplanung und Raumordnung TU Wien, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Österreichischen Institut für Raumplanung in Wien, Promotion Universität Stuttgart, Stadtplaner im Stadtplanungsamt Karlsruhe, Geschäftsführer des Zentrums für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe (ZKM) 1989-1994, Leiter des Stadtplanungsamtes der Stadt Karlsruhe 2004-2013, Lehrbeauftragter am KIT, Stadtdirektor a.D., Publikationen zur Stadtplanung sowie zur Stadtbaugeschichte von Karlsruhe.
Info:
Harald Ringler: Stadtbaugeschichte Karlsruhe 1715-2000, Ubstadt-Weiher u.a. 2021 (Veröffentlichungen des Karlsruher Stadtarchivs Band 36), 424 Seiten, ca. 300 Abbildungen, fester Einband, Verlag Regionalkultur, Ubstadt-Weiher 29,80 €
Kontakt:
Stadtarchiv Karlsruhe
Markgrafenstraße 29
76133 Karlsruhe
Tel. 0721 133-4225
Fax 0721 133-4299
archiv@kultur.karlsruhe.de
Kontakt für die Reservierung eines Arbeitsplatzes im Lesesaal:
Tel. 0721 133-4277
archiv2@kultur.karlsruhe.de
Quelle: Stadt Karlsruhe, Stadtzeitung, 6.1.2022; Stadtarchiv Karlsruhe, Stadtgeschichte, Publikation: Stadtbaugeschichte, 2021; Stadt Karlsruhe, Neues Führungsteam, 26.5.2021; Stadt Karlsruhe, Pressemitteilung, 14.12.2021; Staatsministerin für Kultur und Medien, Programm/Coronahilfen „Neustart Kultur“.