Comma,-Sonderausgabe zum Thema »Archive und Klimawandel«

Call for Papers.

Steigende Temperaturen, Verschiebung der Klimazonen, extreme Wetterereignisse: Der Klimawandel stellt eine große Bedrohung für Menschen und Ökosysteme dar. Neben vielen anderen gesellschaftlichen Bereichen und Institutionen sind auch Archive und Archivare von diesen Veränderungen bedroht. Sie werden das dokumentarische Erbe der Menschheit nur dann langfristig sichern können, wenn die globale Erwärmung gestoppt und der Temperaturanstieg umgekehrt wird. Business as usual ist nicht möglich, auch nicht für Archivare.

Um den Klimawandel zu bekämpfen und klimaschädliche Emissionen zu vermeiden, müssen auch Archivare ihren Beitrag leisten. Energieeffiziente Gebäude und der Einsatz von erneuerbaren Energien sowie von natürlichen und wiederverwertbaren Materialien unterstützen den Klimaschutz. Technische Einrichtungen und fachliche Standards müssen die Nachhaltigkeit fördern. „Grüne Archive“ arbeiten im Einklang mit den ökologischen Erfordernissen, agieren klimabewusst und ressourcenschonend und reduzieren ihren ökologischen Fußabdruck.

Bei ihren Kernaufgaben, wie der Bewertung und Auswahl von Unterlagen zur dauerhaften Aufbewahrung, können Archivare auf klima- und umweltrelevante Informationen achten. Künftige Generationen sollen die Ursachen, Folgen und (hoffentlich erfolgreiche) Eindämmung des Klimawandels erforschen können. In den Archiven bereits vorhandene klimageschichtliche Informationen können gezielt für die umweltgeschichtliche Forschung zur Verfügung gestellt werden. Durch Ausstellungen, Konferenzen und Online-Aktivitäten lassen sich historische Ursachen und Folgen von Umweltverschmutzung und Klimawandel deutlich machen.

Gleichzeitig ist es wichtig, die Archive an den Klimawandel anzupassen und Vorsorge für Katastrophen zu treffen. Überschwemmungen, Brände oder extreme Stürme können Archive und ihre Bestände beschädigen oder zerstören. Durch die Verschiebung der Klimazonen können auch neue Tierarten und Mikroorganismen auftreten, die das Archivgut gefährden. Die möglichen Veränderungen und Gefahren sind von Region zu Region unterschiedlich. Im Extremfall müssen Archive verlagert und ihre Dokumente anderweitig gesichert werden. Nationale und internationale Zusammenarbeit kann hier helfen.

Um diese wichtigen Themen weiter zu erforschen, bittet die Zeitschrift Comma des Internationalen Archivrates um Artikelangebote für eine Sonderausgabe zum Thema „Archive und Klimawandel“. Erwünscht sind Beiträgen darüber, wie Archivare weltweit mit den Herausforderungen des Klimawandels umgehen und dabei Beispiele geben, die auch in anderen Regionen angewendet werden können.

Vorschläge für Texte mit einer kurzen Zusammenfassung sollten bis zum 28. Februar 2022 an den Sonderredakteur dieser Ausgabe, Frans Smit, E-Mail: comma@ica.org, geschickt werden.

Die Artikel können bis zu 6.000 Wörter umfassen. Comma begrüßt Texte in einer der sieben Sprachen der Zeitschrift: Arabisch, Chinesisch, Englisch, Französisch, Deutsch, Russisch und Spanisch. Die Richtlinien für die Einreichung von Artikeln finden Sie auf Englisch und Französisch.

Link: Download des CFP auf deutsch

Englische Version: https://www.ica.org/en/call-for-papers-for-special-issue-of-comma-on-archives-and-climate-change

(Dank an Dr. Jörg Ludwig, Dresden)

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