Unterstützung durch KEK-Fördergelder.
Im Anschluss an eine erste Fördermaßnahme im Jahr 2019 stellte das Stadtarchiv Troisdorf auch für das Haushaltsjahr 2020 erfolgreich einen Förderantrag unter dem Titel „Historische Kassenbücher vor dem Zerfall bewahrt – Stadtarchiv Troisdorf sichert originale Großformate“. Im Vordergrund stand die Trockenreinigung und Umverpackung von 150 großen und schwergewichtigen Kassenbüchern der städtischen Verwaltung aus den 1920er bis 1950er Jahren.
Abb.: Troisdorfs Bürgermeister Alexander Biber und Archivleiterin Antje Winter (Stadtarchiv Troisdorf) begutachteten die neuen Kartons für die Kassenbücher (Foto: Stadt Troisdorf).
Die Arbeiten zur Sicherung der Kassenbücher wurden durch die Modellprojektförderung der Koordinierungsstelle für die Erhaltung des schriftlichen Kulturguts (KEK) ermöglicht. Die Stadt Troisdorf erhielt 10.000 Euro Zuwendung, an Eigenmitteln kamen weitere 6.132 Euro hinzu. Die KEK als Einrichtung des Bundes koordiniert seit 2011 den Erhalt schriftlicher Originale und trägt damit wesentlich zur Sicherung des kulturellen Erbes und Gedächtnisses der Kommunen bei.
Die neuen Kartons sind Sonderanfertigungen – besonders wegen des ungewöhnlichen Formates der historischen Kassenbücher. Diese nach DIN-Norm hergestellten Kartonagen werden zukünftige Schäden am Archivgut verhindern. Der an den Kassenbüchern festgestellte Feuchtigkeitsschaden war durch eine nicht adäquate Unterbringung entstanden.
Es zeigte sich, wie wichtig geeignete Magazinräume für wertvolles Archivgut sind. Dachböden und feuchte Kellerräume sind dazu keinesfalls geeignet. Auch muss eine regelmäßige Kontrolle der Klimawerte und eine Begehung der Räume erfolgen, um Schäden vorbeugen zu können.
Antje Winter, die Leiterin des Troisdorfer Stadtarchivs, zeigte sich sehr dankbar dafür, auch im Jahr 2020 Bundesfördermittel von der KEK erhalten zu haben. Mit ihrer Hilfe konnten die Kassenbücher von einer Fachfirma für Bestandserhaltung in einem speziellen Verfahren trocken gereinigt werden. „Die neuen Kartons sichern die Überlieferung, schützen vor neuen möglichen Schäden und bilden eine Barriere gegen Staub und andere Schadensbilder“, so Antje Winter weiter.
Das Stadtarchiv Troisdorf setzt seit einigen Jahren einen Schwerpunkt seiner Arbeit auf die Bestandserhaltung. Dabei geht es nicht nur um die Entsäuerung der Papiere. Wichtig ist zugleich die Anschaffung säurefreier Kartonagen und Mappen, die fortlaufende Optimierung der Magazinräume und auch die regelmäßige Reinigung der Magazine. Diese Maßnahmen wurden Schritt für Schritt umgesetzt. Auf diese Weise können die wertvollen und einmaligen Originale im Stadtarchiv Troisdorf – mit einem Bestand von inzwischen mehr als 2,5 Kilometer Archivgut – angemessen erhalten werden.
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Quelle: Stadt Troisdorf, Pressemitteilung 514, 22.11.2021