Der Hallenser Gebrauchsgrafiker Arthur Lipsch im Atelier

Im September 2006 starb der Grafiker und Zeichner Arthur Lipsch (1916-2006) in Halle (Saale). Aus Böhmen stammend, absolvierte er eine Ausbildung zum grafischen Zeichner und erwarb in den 1930er Jahren an der Staatlichen Akademie für Angewandte Kunst in Dresden, wo er Schüler von Arno Drescher (1882-1971) gewesen ist, sein Diplom in der Fachrichtung Gebrauchsgrafik. Nach dem Zweiten Weltkrieg war er beim Verkehrs- und Werbebüro Halle, der späteren DEWAG, später als freischaffender Gebrauchsgrafiker tätig.


Abb.: Arthur Lipsch, 1958 (Foto: Walter Danz)

Neben Signets gehen Buch- und Programmgestaltungen sowie Plakate auf ihn zurück. So sind Plakate für die Deutschen Reit- und Springmeisterschaften 1957 und zur 1000-Jahrfeier der Stadt Halle (Saale) 1961 mit seinem Namen verbunden. Für die hallesche Firma Kathi entwarf er Verpackungen zu Fertig-Backmischungen für verschiedene Kuchen und Tortenmehl. In Zusammenarbeit mit Gerhard Voigt entstand eine 1969 herausgegebene Briefmarkenserie zu Stadtzentren der DDR. Daneben zählen auch zahlreiche Landschaftsskizzen, Aquarelle und Druckgrafiken mit Motiven aus Halle und dem Saalkreis zum umfangreichen Schaffen, das der Hallesche Kunstverein 2016 mit einer Ausstellung würdigte.

Dem halleschen Fotografen Walter Danz ist die obige Aufnahme zu verdanken, die Arthur Lipsch etwa 1958 in seinem Atelier zeigt. Damals hatte der Verband Bildender Künstler Deutschlands zur Einreichung von Plakaten zum Thema Frieden aufgerufen, die nachfolgend im U-Bahnhof Alexanderplatz Berlin gezeigt wurden. Auch Lipsch beteiligte sich. Der von ihm gerade bearbeitete Entwurf zeigt eine von zwei Händen gehaltene weiße Taube.- Das Foto stammt aus dem Fotonachlass von Walter Danz im Stadtarchiv Halle (Saale) (Bestandsnummer: S 9.1.DAN).

Kontakt:
Stadtarchiv Halle (Saale)
Rathausstraße 1
06108 Halle (Saale)
Tel.: 0345 221-3300
Fax: 0345 221-3330
stadtarchiv@halle.de

Quelle: Stadtarchiv Halle (Saale), Archivale des Monats September 2021

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