Dritte DDBstudio-Ausstellung des Landeskirchlichen Archivs Kassel
Die Bandbreite der virtuellen Ausstellungen, die seit genau einem Jahr in der Deutschen Digitalen Bibliothek veröffentlicht werden, ist so spannend wie bereichernd. Anfang Oktober 2019 ist das Tool DDBstudio in Betrieb genommen worden. Seitdem sind über 50 Ausstellungen mit DDBstudio entstanden. Allein im September 2020 haben über 20.000 Besucher/-innen diese Ausstellungen besucht.
Drei dieser Ausstellungen hat das Landeskirchliche Archiv Kassel kuratiert. Im April 2020 startete man mit „Communicanten, Kommunikation – ein weites Feld„. Es folgte im Juni 2020 „Migration und Mortalität in der Frühen Neuzeit – von Kastenrechnungen und Kirchenbüchern„.
Abb.: E. Jakobus Klonk, Jona unter der Rizinusstaude, Ev. Kirche Offleben 1974/ 75 (Foto: Landeskirchliches Archiv EKKW).
Und nun stehen die sakralen Glasmalerei-Entwürfe (allesamt ausgeführt in Kirchen in Hessen, NRW, Thüringen, Niedersachsen, der Pfalz und Tokyo / Japan) von E. Jakobus Klonk und Erhardt Klonk im Mittelpunkt der dritten Ausstellung des Kasseler Kirchenarchivs, die den Titel trägt: „Leuchtende Kirchenfenster – zwei Generationen Glaskünstler Klonk„. Thematisiert werden biblische Motive von der Schöpfungsgeschichte, dem Leben Christi bis hin zur Apokalypse.
375 realisierte Glasmalerei-Entwürfe von E. Jakobus Klonk zählt das Landeskirchliche Archiv Kassel zu seinen Beständen. 2011 konnten die im Maßstab 1:10 angefertigten Aquarelle als Vorlass des Künstlers übernommen und erschlossen werden. Gleiches gilt für den Nachlass seines Vaters Erhardt Klonk (177 zumeist realisierte sakrale Glasmalerei-Entwürfe).
Erhardt Klonk (1898-1984) wirkte als Maler, Zeichner und Glaskünstler. 1937 gründete er eine Werkstatt in Marburg und stattete mehrere hessische Dorfkirchen mit Sakralfenstern aus. Er erhielt einen Ruf an die Staatliche Kunstakademie Düsseldorf. Nach dem Zweiten Weltkrieg wirkte Klonk als Schauspieler und Bühnenbildner in Marburg. 1955 gründete er aufs Neue eine eigene Werkstatt als Glasmaler. Ausgeführte Arbeiten finden sich u.a. in Kirchen in Hessen, NRW und in der Pfalz.
Sein Sohn Erhardt Jakobus Klonk wurde 1932 als zweiter von fünf Söhnen geboren. Er absolvierte eine Ausbildung als Maler und Glaskünstler. Die Meisterprüfung legte er, der sich nun E. Jakobus nennt, nach der Akademiezeit ab. Bis 1970 arbeitete er mit seinem Vater in einer gemeinsamen Werkstatt. Danach führte er ein eigenes Atelier in Oberrosphe. Sein Schaffen hat vielfältige Spuren in Sakralbauten in Hessen, Thüringen, Niedersachsen und NRW hinterlassen.
Link: https://ausstellungen.deutsche-digitale-bibliothek.de/kirchenfenster-klonk
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