Forschungsprojekt zur Geschichte Aschaffenburgs

Das Stadt- und Stiftsarchiv Aschaffenburg plant die Herausgabe einer Aschaffenburger Geschichte. Das Projekt zur Aufarbeitung der neueren und neuesten Geschichte Aschaffenburgs läuft offiziell seit Anfang 2020. Das erste Arbeitstreffen der Autorinnen und Autoren ist für Ende März angesetzt.

Der Historiker Dr. Vaios Kalogrias
leitet das Forschungsprojekt.

Mit dem Übergang der Stadt an Bayern (1814) soll die wissenschaftliche Aufarbeitung starten. Ziel des Projekts ist die Herausgabe eines gut lesbaren Sammelwerks, das auf dem aktuellen Forschungsstand fußt. Während der dreijährigen Projektzeit sollen Recherchen in zahlreichen Archiven aufgenommen und neue Quellen erschlossen werden. Wichtige thematische Schwerpunkte sind die Zwischenkriegszeit nach 1918, die Zeit des Nationalsozialismus sowie die Stadtgeschichte nach 1945. Neben Biographien Aschaffenburger Persönlichkeiten stehen die wirtschaftliche und soziale Entwicklung, aber auch Kunst und Kultur im Mittelpunkt der Betrachtungen. Die Stadt im Königreich Bayern, also das „Jahrhundert“ von 1814 bis 1918, darf bei den Untersuchungen ebenfalls nicht fehlen.

Zwar gibt es bereits wissenschaftlich fundierte Studien zu einzelnen Themen, doch fehlt bislang eine Gesamtdarstellung, die auf einer breiten Quellengrundlage basierend alle wichtigen Entwicklungsstränge miteinander verknüpft und die Bedeutung der Stadt für die Region zwischen Frankfurt am Main und Würzburg hervorhebt.

An dem Projekt sollen sich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Stadt- und Stiftsarchivs, sachkundige Ortsexperten sowie insbesondere auch Fachhistorikerinnen und Fachhistoriker bzw. Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler beteiligen.

Das Projekt steht unter der Federführung des Stadt- und Stiftsarchivs. Die Koordination übernimmt der Historiker Dr. Vaios Kalogrias, der auch an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz forscht und lehrt. Kalogrias wirkte unter anderem bei Stadtgeschichtsprojekten des Mainzer Arbeitsbereichs Zeitgeschichte (etwa beim Projekt „Freudige Gefolgschaft und bedingungslose Einordnung …“? Der Nationalsozialismus in Ingelheim) mit. Im kommenden Sommersemester wird er zugleich an der Universität Mainz ein projektbegleitendes Seminar zur Aschaffenburger Geschichte anbieten.

Kontakt:
Dr. Joachim Kemper
Leiter Stadt- und Stiftsarchiv Aschaffenburg
Telefon 06021/45610510
Joachim.kemper@aschaffenburg.de

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