Im Stadtarchiv Borken traf sich der Arbeitskreis Kommunalarchive im Kreis Borken

Das Stadtarchiv Borken und der Diebesturm – seit Jahrzehnten gehören beide Institutionen untrennbar zusammen. Viele der rund ein Dutzend Kommunalarchivare aus dem gesamten Borkener Kreisgebiet aber betraten das wehrhafte Gedächtnis der Borkener Stadtgeschichte im Rahmen eines durch Kreisarchivarin Renate Volks-Kuhlmann seit 2010 geleiteten Arbeits- und Informationsaustauschs nun zum ersten Mal. Dort skizzierte Archivleiter Dr. Norbert Fasse die Entwicklungsziele des Archivs, die den zukünftigen Anforderungen von Verwaltung und Nutzern gleichermaßen gerecht werden sollen. „Wir stehen vor umfangreichen Aufgaben“, erklärte er.

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Diese kleine Besichtigung im Rahmen des Treffens von Archivaren aus Bocholt, Rhede, Gescher, Gronau, Stadtlohn oder Raesfeld machte deutlich, dass sich das archivische Arbeitsverständnis gewandelt hat. Die Erfassung von Beständen mit Massenakten wie aus dem Sozialhilfe- oder Baubereich, Themen wie die Übernahme von Standesamtsdaten oder die digitale Langzeitarchivierung elektronischer Unterlagen bilden die zentralen Themen der kommenden Jahre. So verwies Dr. Antje Diener-Staeckling, Referentin des LWL-Archivamtes Münster, auf das bald startende Programm DIPS.kommunal zur digitalen Langzeitarchivierung, welches sicherstellen soll, dass auch digitales Schriftgut dauerhaft erhalten bleibt.

Im Mittelpunkt der Tagung im Rathaus der Stadt Borken stand die Frage der Benutzung der Archive: Wie können Archive durch die Besucher und Besucherinnen besser genutzt werden, welche rechtlichen, datenschutzrechtlichen und personenstandsrechtlichen Bestimmungen müssen beachtet werden und welche Gebühren können unter Umständen erhoben werden. „Die Archive im Westmünsterland laden zur Nutzung der Archive ein. Auf eine Gebührenerhebung möchten wir weitgehend verzichten, nur Ausgaben für Kopien, Ausdrucke, aufwendige Abschriften oder Recherchen werden wir den Besucherinnen und Besuchern gemäß der Gebührenordnung in Rechnung stellen”, so Renate Volks-Kuhlmann, Kreisarchivarin des Kreises Borken.

Für die zweimal jährlich in verschiedenen Orten im Kreisgebiet tagenden Archivare dürfte der Blick ins Borkener Stadtarchiv wohl der vorerst letzte in diesen Räumlichkeiten gewesen sein. In den kommenden Jahren steht nach der personellen Verstärkung durch einen Diplom-Archivar eine Erweiterung der Räumlichkeiten an anderer Stelle auf der Agenda, um Vergangenheit und Zukunft der Stadt einen gemeinsamen Ort zu geben.

Kontakt:
Stadtarchiv Borken
Im Piepershagen 17
46325 Borken
Telefon: +49 2861 939-217
Telefax: +49 2861 939-253
norbert.fasse@borken.de

Quelle: Stadt Borken, Pressemitteilung, 31.10.2016

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