Stadtarchiv Mannheim zieht in den Bunker „Ochsenpferch“

Das Stadtarchiv Mannheim – Institut für Stadtgeschichte sucht schon seit geraumer Zeit einen neuen Standort als Ersatz für den aufzugebenden Standort Collini-Center. Nun wird der Ochsenpferchbunker in der Neckarstadt-West zum neuen Domizil.

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Abb.: So wird es einmal aussehen – das neue Domizil des Stadtarchivs Mannheim in der Neckarstadt-West (Foto: Stadt Mannheim)

Gesucht war ein Standort, der dem Institut für Stadtgeschichte auf Dauer eine neue Perspektive bieten kann. Der Ochsenpferchbunker ist dafür geradezu ideal. Dazu kommt, dass das Archiv den gut erhaltenen Bunker bereits seit einigen Jahren als Depot nutzt.

Für Büros, Lesesaal und Veranstaltungsräume werden dem wuchtigen Betonbau aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs zwei helle, lichtdurchflutete Stockwerke aufgesetzt. Die Idee, den Bunker zum neuen Haus der Stadtgeschichte umzuwandeln, hatte der Mannheimer Architekt Andreas Schmucker.

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Abb.: Der Neubau von der Seite aus gesehen (Plan: Schmucker und Partner)

Das Gebäude wird dann über acht Geschosse verfügen – sechs im alten Bunker und zwei im Neubau. Das Untergeschoss wird für die Technik genutzt (Klima- und Heizungsanlage). Im Foyer wird eine stadtgeschichtliche Ausstellung präsentiert werden. Im ersten OG wird ein NS-Dokumentationszentrum entstehen. Das zweiten bis vierten OG enthält die Magazine. Im fünften OG werden die Büros der Mitarbeiter sein. Im sechsten OG werden die Lesesäle und ein Vortragssaal eingerichtet. – Ein innovatives Energiekonzept wird die Abwärme aus dem öffentlichen Abwassersystem vor dem Gebäude nutzen.

Den Umbau finanziert die Wohnungsbaugesellschaft GBG für die Stadt Mannheim. Mit der Ausführung wurde das Architekturbüro Schmucker und Partner beauftragt. Das Stadtarchiv wird die Räumlichkeiten später von der GBG anmieten.

Die Kosten für das Projekt sind mit 18,5 Millionen Euro angesetzt. Das Bundesprogramm „Nationale Projekte des Städtebaus“ wird den Umbau mit 6,6 Millionen Euro unterstützen. Damit ist Mannheim eine von insgesamt 46 Kommunen, die über das Programm des Bundesbauministeriums mit rund 150 Millionen Euro mitfinanziert werden.

Am 26.1.2016 übergab Bundesbauministerin Barbara Hendricks in Berlin die Urkunden für die Projekte der Förderunde 2015 „Nationale Projekte Städtebau“. Kultur- und Wirtschaftsbürgermeister Michael Grötsch reiste gemeinsam mit Dr. Ulrich Nieß, Leiter des Stadtarchivs – Institut für Stadtgeschichte (ISG), nach Berlin, um die Urkunde für die bundesweit höchste Förderzusage über 6,6 Millionen Euro persönlich entgegen zu nehmen. – Im Februar 2016 beginnt die umfangreiche Baumaßnahme.

Das Stadtarchiv Mannheim begleitet mit einem Blog dieses außergewöhnliche Projekt, berichtet regelmäßig über den Umbau und sucht nach Geschichte(n) rund um den Ochsenpferch-Bunker.

Link: www.marchivum-blog.de

Kontakt:
Stadtarchiv Mannheim –
Institut für Stadtgeschichte
Collinistraße 1
68161 Mannheim
Telefon 0621/293-70 27
Telefax 0621/293-74 76
stadtarchiv@mannheim.de
https://www.stadtarchiv.mannheim.de/

Quelle: Silvia Köhler, Blog „marchivum“, 19.1.2016, 28.1.2016

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