Wie sah das Leben jüdischer Mitbürger in Limburg vor der Machtergreifung der Nationalsozialisten aus? Und welche Spuren aus dieser Zeit gibt es heute noch zu sehen? – Den 70. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz nahmen die Schülerinnen und Schüler der Klasse 9g5 der Tilemannschule in Limburg an der Lahn und ihre Geschichtslehrerin Elke Schönfeld zum Anlass, mit Stadtarchivar Dr. Christoph Waldecker einen Rundgang an einige markante Punkte im Limburger Stadtbild zu planen.
Nach dem Besuch einer thematisch passenden Filmveranstaltung im Cineplex, die durch die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Limburg e. V. organisiert wurde, war die erste Station der Standort der ehemaligen jüdischen Synagoge an der Schiede. Es folgten u. a. das Gericht, der jüdische Friedhof oder die Thauschule in der Parkstraße.
Dr. Waldecker informierte dabei anhand einzelner Schicksale z. B. über den Umgang mit jüdischen Richtern oder jüdischen Schülern ab dem Jahr 1933. „In den letzten Jahren nehmen immer öfter überlebende Nachfahren der zweiten oder dritten Generation zu uns Kontakt auf und kommen nach Limburg, um zum ersten Mal das Grab ihrer Großeltern oder das ehemalige Haus zu sehen – ein großer und wichtiger Schritt zur Versöhnung“, sagte Waldecker. Er informierte zudem die Schülerinnen und Schüler über das im Jahr 2013 angelaufene Stolperstein-Projekt in Limburg.
Kontakt:
Dr. Christoph Waldecker M.A., Dipl.-Archivar (FH)
-Leiter des Stadtarchivs-
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Quelle: Stadt Limburg, Pressemitteilung, 27.1.2015