Ausstellung zum Kreis Warendorf im Ersten Weltkrieg

Die Ausstellung „Der Kreis Warendorf im Ersten Weltkrieg“ beleuchtet die Auswirkungen des Ersten Weltkriegs auf das Gebiet des heutigen Kreises Warendorf aus der Perspektive der Zivilbevölkerung und der Soldaten.
Sie wurde vom Kreisarchiv Warendorf und dem Museum Abtei Liesborn gemeinsam konzipiert und für die Ausstellung im Kreishaus überarbeitet.

Bis Ende Januar 2015 ist im Kreishaus eine Ausstellung über den 1. Weltkrieg im Kreis Warendorf zu sehen - das Bild zeigt Kreisarchivar Dr. Thomas Brakmann, Archivmitarbeiterin Victoria Wegener und Landrat Dr. Olaf Gericke nach der Ausstellungseröffnung (v.l.)

Abb.: Bis Ende Januar 2015 ist im Kreishaus eine Ausstellung über den 1. Weltkrieg im Kreis Warendorf zu sehen – das Bild zeigt den neuen Warendorfer Kreisarchivar Dr. Thomas Brakmann, Archivmitarbeiterin Victoria Wegener und Landrat Dr. Olaf Gericke nach der Ausstellungseröffnung (v.l.) (Foto: Kreis Warendorf)

Im Ersten Weltkrieg stand ein bis dahin nie da gewesenes technisches Vernichtungspotenzial zur Verfügung. Die Produktion der vom Militär geforderten Kriegswaffen war nur durch eine Mobilisierung aller zur Verfügung stehenden Ressourcen in der Heimat möglich. So sprachen bereits die Zeitgenossen von der so genannten „Heimatfront“.

Der Beckumer Bahnhof am 2. August 1914 anlässlich der Mobilmachung. Um 14:10 Uhr fuhr der Zug mit den Rekruten unter großer Anteilnahme der Bevölkerung vom Beckumer Bahnhof ab (Fotoarchiv Dormitorium Beckum)

Abb.: Der Beckumer Bahnhof am 2. August 1914 anlässlich der Mobilmachung. Um 14:10 Uhr fuhr der Zug mit den Rekruten unter großer Anteilnahme der Bevölkerung vom Beckumer Bahnhof ab (Fotoarchiv Dormitorium Beckum)

Neben der wirtschaftlichen und finanziellen Unterstützung der Kriegswirtschaft trat für die Bevölkerung die moralische Unterstützung der eigenen Angehörigen und Freunde an der Front als weitere Aufgabe hinzu.

Die Ausstellung gibt Einblicke in den Alltag der Bevölkerung im östlichen Münsterland im Zeichen von Not, Entbehrung, Trennung und Verlust.

Dabei berücksichtigt die Präsentation verschiedene Aspekte:
– Kriegsbegeisterung und Mobilmachung,
– die militärische Vorbereitung von Kindern und Jugendlichen,
– die Auswirkungen des Krieges auf die Versorgungs- und Wirtschaftslage,
– die Aktivierung der Frauen in der Kriegswirtschaft
– sowie den Umgang mit Kriegsversehrten und den Tod von Angehörigen.

Um die Jahre zwischen 1914 bis 1918 im Kreis Warendorf überhaupt skizzieren zu können, ist der Rückgriff auf die umfangreichen Bestände des Kreisarchivs Warendorf unabdingbar. Eine Vielzahl der gezeigten Objekte stammt aus seinen Beständen und damit auch aus der archivarischen Überlieferung von zwölf Städten und Gemeinden des heutigen Kreises Warendorf.

Soldaten der 1. Kompagnie des Landsturms im Kreis Warendorf im Jahr 1915 (KAW, Bildarchiv Altstadtfreunde Nr. 14.02.-36)

Abb.: Soldaten der 1. Kompagnie des Landsturms im Kreis Warendorf im Jahr 1915 (KAW, Bildarchiv Altstadtfreunde Nr. 14.02.-36)

Viele Bürgerinnen und Bürger des Kreises stellen Exponate wie Briefe, Fotos und militärische Ausrüstungsobjekte zur Verfügung. So ist es möglich, einzelne Schicksale zu präsentieren und den offiziellen Quellen private und persönliche Zeugnisse an die Seite zu stellen.

Info:
Die Ausstellung „Der Kreis Warendorf im Ersten Weltkrieg“ ist zwischen dem 27. November 2014 bis zum 30. Januar 2015 im Warendorfer Kreishaus (Waldenburger Str. 2) im Foyer und im Ersten Obergeschoss zu sehen (Öffnungszeiten: Mo – Do 8 – 18, Fr 8.00 – 15.30 Uhr)

Kontakt:
Kreisarchiv Warendorf
Waldenburger Straße 2
48231 Warendorf
Tel.: 02581 53-1040
kreisarchiv@kreis-warendorf.de

Nachlass von Werner Maser (1922-2007) erschlossen

München/Institut für Zeitgeschichte: Der Nachlass des Historikers und Schriftstellers Werner Maser ist erschlossen. Diplom-Archivar Dietmar Schönfeld vom Archiv des Instituts für Zeitgeschichte in München bearbeitete in einem ca. zweijährigen Zeitraum den umfangreichen Nachlass von Maser, der besonders durch seine Hitlerbiografie „Adolf Hitler. Legende, Mythos, Wirklichkeit“ (1971), sein Buch „Nürnberg – Tribunal der Sieger“ (1977) und die Biografie „Helmut Kohl. Der deutsche Kanzler“ (1990) bundesweite Aufmerksamkeit erhielt.

Abb.: Nachlass von Werner Maser (1922-2007) erschlossen, Foto: IfZ München

»Hitlers Mein Kampf« (1966), »Adolf Hitler, Legende, Mythos Wirklichkeit« (1971), »Nürnberg. Tribunal der Sieger« (1977). Nachlass von Werner Maser (1922-2007) erschlossen (Fotos: IfZ München)

Der 1922 in Ostpreußen als Sohn eines Landwirts und Pferdezüchters geborene Werner Maser nahm als Offizier am Zweiten Weltkrieg teil. Das Studium schloss er 1951 in Berlin mit dem Staatsexamen ab und promovierte 1954 mit einer Arbeit „Die Organisierung der Führer-Legende“. Er war bis dahin wissenschaftlicher Assistent bei Ernst Niekisch an der Humboldt-Universität in Ost-Berlin. Maser war anschließend als Redakteur in Westdeutschland tätig, später dann als Lehrbeauftragter und Professor, von 1991 bis 1993 schließlich an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Maser beschäftigte sich vor allem mit der Geschichte des Nationalsozialismus und mit Adolf Hitler. Von Verwandten Hitlers wurde er zu dessen „Nachlassverwalter“ eingesetzt.

Genoss Maser zunächst den Ruf eines seriösen Historikers, so drängte ihn die These von einem angeblichen Sohn Adolf Hitlers und die Behauptung, Deutschland sei Russland 1941 mit einem Präventivangriff zuvorgekommen, ins (national-konservative) Abseits. Mit seinem Buch „Fälschungen über Hitler und Stalin“ (2004) verließ Maser, der 2007 in Speyer verstarb, nach Meinung der Wochenzeitung Die Zeit vom 10. April 2007 „endgültig den Boden der querdenkerischen, aber produktiven Zeitgeschichte“.

Der über 500 Bände umfassende Bestand spiegelt sowohl die literarische, berufliche als auch kommunikative Seite Masers wider. Neben umfangreichen Manuskripten, Rezensionen, Korrespondenzen und Fotografien erlauben handschriftliche Notizen Einblicke in die Gedankenwelt des Historikers. Der Bestand wird in absehbarer Zeit online über die Homepage des Instituts recherchierbar sein.

Kontakt:
Institut für Zeitgeschichte
Archiv
Leonrodstraße 46 b
80636 München
089/12688-180
archiv@ifz-muenchen.de
www.ifz-muenchen.de

»auf ein fürnemes Fest« – Zur Geschichte der Konfirmation

Vom 24. Oktober 2013 bis zum 24. Februar 2014 zeigte das Landeskirchliche Archiv Kassel im Vorfeld der Jubiläumsfeierlichkeiten der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck zum „Jahr der Konfirmation“ in seinen Räumlichkeiten die Ausstellung „Geschichten aus dem Konfirmationsmuseum“, Tafeln und Originale aus dem Konfirmationsmuseum in Neumünster. Die Exponate umfassten rund 200 Jahre. Dies war Anlass, den Bogen anschließend weiter zu spannen und den Versuch zu unternehmen, sich dem Fest, das in diesem Jahr auf eine 475 Jahre lange Tradition zurückblicken kann, in einer quellennahen Publikation umfassend zu nähern. Es finden sich Dokumente durch fünf Jahrhunderte zum Konfirmationsunterricht, zu Konfirmationsgottesdiensten, zu Konfirmationsscheinen und -fotos, zu Festessen und Geschenken. Dabei bleibt Kurhessen als „Mutterland“ der Konfirmation im Mittelpunkt der Betrachtungen, allerdings angereichert durch eine Umfrage in den Landeskirchlichen Archiven zu Einführung und Verbreitung der Konfirmation und eine EKD-Statistik zur Zahl der Konfirmierten in den letzten 40 Jahren. Archivalien aus der Pfalz und dem Rheinland sowie Exponate aus dem Konfirmationsmuseum Neumünster komplettieren die Darstellung.

Buchcover Bettina Wischhöfer, 'auff ein fürnemes Fest' - Zur Geschichte der Konfirmation (Schriften und Medien des Landeskirchlichen Archivs Kasel 35), Kassel 2014

Die Konfirmation ist zum einen Bestätigung der Taufe, verbunden mit dem ersten Abendmahl der dann mündigen Gemeindegliede, und zum anderen eine Familienfeier ersten Ranges, ein bürgerlich-weltliches Ereignis. Die Konfirmation ist ein öffentliches Fest, anders als Taufe oder Hochzeit, ein Ereignis, das bewusst in Gruppen vorbereitet und gefeiert wurde und wird. Daher spiegelt dieses Fest in besonderem Maße Sozialgeschichte.

Die Anfänge der Konfirmation finden sich in der „Ordenung der Christlichen Kirchenzuchte. Für die Kirchen im Fürstenthumb Hessen“, der so genannten „Ziegenhainer Zuchtordnung“ von 1539. Mit dem dritten Kapitel dieser vom Reformator Martin Bucer im Auftrag des hessischen Landgrafen Philipp I. verfassten Kirchenordnung wurde die Konfirmation als neues Fest eingeführt: „Dem allen nach sol dann der pfarher den selbigen Kindern / die hende aufflegen / und sie also im Namen des Herrn Confirmiren / unnd zu Christlicher gemeynschafft bestetigen / Auch darauff zum Tisch des Herrn gehen heyssen.“ Das „fürneme Fest“ mit dem ersten Abendmahl für die Konfirmierten wurde zu Ostern, Weihnachten oder Pfingsten begangen.

Hintergrund waren Auseinandersetzungen des Landgrafen Philipp mit den Wiedertäufern. In Zeiten der entstehenden evangelischen Landeskirchen wollten die Wiedertäufer die Erwachsenentaufe durchsetzen. Sie sollten eingebunden werden mit dem Angebot, nicht Erwachsene, sondern Kinder die Taufe selbst und aktiv bestätigen zu lassen. Martin Luther betrachtete die Konfirmation als entbehrlich, mit der Taufe sei alles Wesentliche gesagt. Wohl aber sollte der Getaufte wissen, was die Taufe für ihn bedeutet. Den Katechismus, den er 1529 geschrieben hatte, sollten die Getauften kennen. Dann seien sie reif, am Abendmahl teilzunehmen. Ein öffentliches Fest war nach Luther nicht notwendig. Als solches hat sich die Konfirmation jedoch durchgesetzt.

Am Anfang steht der Urtext der Kirchenzuchtordnung von 1539, am Ende u.a. eine im Jahr 2014 zur Konfirmation geschmückte Kirche sowie kollektive und individuelle Erinnerungen an das Fest.

Ein Kapitel widmet sich dem Konfirmationsunterricht durch fünf Jahrhunderte und setzt sich u.a. mit Texten zum „richtigen Alter“ der Konfirmanden auseinander. Orientiert an kanonischem Recht wurden Kinder mit den „Unterscheidungsjahren“, also dem Alter, in dem sie einer Religionsveränderung fähig erachtet (und auch strafmündig werden), konfirmiert. Bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts endete mit der Konfirmation in der Regel auch der Schulbesuch. Die Konfirmierten arbeiteten auf dem elterlichen Hof oder begannen eine Lehre. Die Eltern waren daran interessiert, ihre Kinder so früh wie möglich konfirmieren zu lassen. Da in Kurhessen seit 1692 vierzehn Jahre als Konfirmationsalter definiert war, wurden häufig Anträge auf Dispensation vom Konfirmationsalter gestellt.

Ein weiteres Kapitel stellt den durchorganisierten Konfirmationsgottesdienst in den Mittelpunkt. Es finden sich Quellen zum Zeitpunkt der Feier, zum Eintrag der Konfirmierten in die Kirchenbücher, zu Konfirmationsgebühren, dem Problem der Konfirmation „mixtae Religionis (aus vermischten Ehen)“, zum Kirchenschmuck, der angemessenen Kleidung, der „Rangirung der Confirmanden“ sowie Konfirmationspredigten. Bei den Verordnungen zu den „mixtae religionis“ wurde übrigens vorwiegend im 18. Jahrhundert geregelt, wie lutherische Kinder im reformierten Umfeld zu konfirmieren waren.

Konfirmationsandenken und -scheine, die sich seit Mitte des 19. Jahrhunderts als offizielles Erinnerungsgeschenk der Kirchengemeinden durchsetzten, machen ein weiteres Kapitel aus. Vorläufer gab es mit Beginn des 19. Jahrhunderts, später dann Drucke mit jeweils zeittypischen Motiven.

Das Fest endete nicht mit Gottesdienst und Konfirmationsschein. Festessen und Geschenke, Andenken und – nicht zu vergessen – das Konfirmationsfoto gehörten seit Anfang des 20. Jahrhunderts dazu. Was bleibt, sind Erinnerungen der Heranwachsenden an ihren ersten großen Auftritt. Diese werden kollektiv betrachtet (Goldene Konfirmation) und individuell in Memoiren, Tagebuchauszügen und Gedichten.

Die vorliegende Publikation wurde komplett durch Drittmittel finanziert, die Druckkosten übernahm freundlicherweise das Zentralarchiv der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau. Der Verband kirchlicher Archive in der Arbeitsgemeinschaft der Archive und Bibliotheken (AABevK) unterstützte das Vorhaben.

Historische Quellen generieren einen Mehrwert. Wer sich darauf einlässt, erfährt Neues und erkennt Zusammenhänge. Das Landeskirchliche Archiv Kassel nimmt seinen Vermittlungsauftrag wahr, indem es Archivalien zur Geschichte dieses öffentlichen Festes präsentiert und den Betrachter so anregt, neue Erkenntnisse zu gewinnen und eigenen Erinnerungen nachzugehen.

Info:
Bettina Wischhöfer, „auff ein fürnemes Fest“ – Zur Geschichte der Konfirmation
(Schriften und Medien des Landeskirchlichen Archivs Kasel 35), Kassel 2014,
ISBN 978-3-939017-16-5,
110 Seiten, 12,90 €,

zu beziehen über Landeskirchliches Archiv Kassel oder den Buchhandel.

Kontakt:
Landeskirchliches Archiv Kassel
Lessingstraße 15 A
34119 Kassel
0561 / 788 76-0
archiv@ekkw.de 
www.ekkw.de/archiv

Buch zum Limburger Zeitenwandel

Auf 128 reich illustrierten Seiten nimmt der Limburger Stadtarchivar Dr. Christoph Waldecker den Leser in seinem neuen Buch „Zeitsprünge Limburg“ (ISBN 978-3-95400-471-3, Preis: 19,99 Euro) mit auf eine faszinierende Reise durch Vergangenheit und Gegenwart Limburgs. Über 50 Bildpaare dokumentieren den Wandel der Stadt in den vergangenen 150 Jahren. Am 4.11.2014 stellte er es im Großen Sitzungssaal des Limburger Rathauses vor.

Stadtarchivar Dr. Christoph Waldecker präsentierte sein Buch

Historische Bilder aus dem Stadtarchiv Limburg zeigen das einstige Gesicht der Bischofsstadt. Diesen Aufnahmen stehen aktuelle Farbfotografien aus gleicher Perspektive oder mit gleicher Thematik gegenüber. Der direkte Vergleich von Alt und Neu lässt den Leser an dem spannenden Wandel der Domstadt teilhaben und spiegelt die Veränderung von Gebäuden, Plätzen und Straßenzüge wider. Dabei beschränkt sich der Autor nicht nur auf die Kernstadt, sondern widmet sich mit einigen Fotos auch den Stadtteilen, wie Dietkirchen und Offheim. Dieser liebevoll gestaltete Bildband lädt zum Erinnern und Wiederentdecken, zum Nachdenken und Vergleichen ein.

Die Zeitreise durch die hessische Bischofsstadt beginnt mit dem Panoramablick vom Greifenberg und führt weiter in Richtung Altstadt. Auf den Bildpaaren vom Dom, dem Bischofsplatz und den meist noch erhaltenen Fachwerkhäusern entlang des Kornmarkts und der Plötze scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Fast unverändert zeigen sich diese Limburger Sehenswürdigkeiten ihrem Betrachter.

An der oberen Grabenstraße, der Frankfurter Straße und der Bahnhofsstraße erkennt der Leser eindrucksvoll den Wandel der Stadt. Die Bilder zeigen, wie aus der Frankfurter Straße mit ihrem Bahnübergang und den langen Staus eine ruhige Fußgängerzone wurde oder wie Geschäfte wie die „Verlagsbuchhandlung Kaelin und Hötte“ und das Gasthaus „Roter Ochse“, in dem schon Goethe zu Gast war, moderneren Bauten weichen mussten.

Wie stark sich Architektur, Mode und Lebensgefühl verändert haben, erkennt der Leser besonders auf den Aufnahmen vom Dietkirchener Markt, den die Limburgerinnen früher noch im Sonntagskleid und mit Hut besuchten, oder auf Bildern aus den Klassenzimmern, in denen die Mädchen früher im Kleidchen und die Jungen mit Scheitelfrisur getrennt von einander saßen. Aufnahmen von der Bischofsweihe 1947 und der Priesterweihe 2014 zeigen eindrucksvoll, dass die christlichen Traditionen in Limburg nach wie vor tief verwurzelt sind.

Christoph Waldecker, Jahrgang 1967, ist ein profunder Kenner der Stadtgeschichte. Der promovierte Historiker leitet seit 2007 das Limburger Stadtarchiv. In der Vergangenheit ist er mit zahlreichen Veröffentlichungen und Beiträgen zur Regional- und Kirchengeschichte hervorgetreten. 2010 veröffentlichte er im Sutton Verlag den erfolgreichen Bildband „Limburg an der Lahn in historischen Ansichten“.

Kontakt:
Dr. Christoph Waldecker M.A., Dipl.-Archivar (FH)
-Leiter des Stadtarchivs-
Magistrat der Kreisstadt Limburg a. d. Lahn
Stadtarchiv
Werner-Senger-Str. 10
65549 Limburg a. d. Lahn
Telefon 06431 203-368
Fax 06431 584 3947
christoph.waldecker@stadt.limburg.de

Quelle: Stadt Limburg, Pressemitteilung, 6.11.2014

Leiter des Hessischen Hauptstaatsarchivs Wiesbaden geht in Ruhestand

Der hessische Wissenschafts- und Kunstminister Boris Rhein hat den Direktor des Hessischen Hauptstaatsarchivs in Wiesbaden, Prof. Dr. Klaus Eiler, nach 15-jähriger Amtszeit, in den Ruhestand verabschiedet. Rhein: „Sein Engagement für ein modernes, serviceorientiertes Archivwesen in Hessen und für die historische Bildungsarbeit war beispielhaft. Prof. Eiler hat während der vergangenen 15 Jahre seines Schaffens der hessischen Archivlandschaft und damit auch der hessischen Landesgeschichte wegweisende Impulse verliehen. Dafür danke ich ihm sehr. Sein Name wird insbesondere mit der Digitalisierung der hessischen Staatsarchive verbunden sein, die er bis heute erfolgreich vorangetrieben hat. Hessen hat sich damit bundesweit zu einem Vorreiter im Bereich digitaler Anwendung entwickelt.“

Das 2011 eingerichtete Digitale Archiv ermöglicht die dauerhafte Langzeitarchivierung digitaler Dokumente und Datenbanken. Mit dem Online-Angebot von archivierten Dokumenten sowie der Vernetzung der drei hessischen Staatsarchive untereinander ist Hessen bundesweit führend.

Prof. Dr. Klaus Eiler, in Bad Sobernheim aufgewachsen, studierte an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz Geschichte und Klassische Philologie. Nach der Promotion und der Ausbildung an der Archivschule Marburg war er an den Staatsarchiven in Darmstadt und Marburg tätig. 1981 wechselte er an das Hessische Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, dem er seit 1999 als Leitender Archivdirektor vorstand. Seit 2007 ist er Honorarprofessor der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt. Er ist Vorsitzender der Historischen Kommission für Nassau, stellvertretender Vorsitzender des Vereins für Nassauische Altertumskunde und Geschichtsforschung sowie Mitglied zahlreicher landeshistorischer Kommissionen.

Kontakt:
Hessisches Hauptstaatsarchiv
Mosbacher Straße 55
65187 Wiesbaden
Telefon: +49 (0) 611 8 81-0
Telefax: +49 (0) 611 8 81-1 45
Poststelle@hhstaw.hessen.de
www.hauptstaatsarchiv.hessen.de

Quelle: Pressestelle: Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst, 28.10.2014