Das LVR-Archivberatungs- und Fortbildungszentrum und rheinische Archive schreiben einen Quellenblog über die Zeit des Ersten Weltkriegs. – Begeisterung, Aufbruchstimmung, aber auch Skepsis, Angst, Wut und Verzweiflung – diese und viele andere Empfindungen spiegeln sich in Zeugnissen der Jahre des Ersten Weltkrieges, die in den Archiven zu finden sind.
Auch in rheinischen Archiven ist das Thema „Erster Weltkrieg“ präsent. Die vorhandenen Quellen im Internet Tag-genau 100 Jahre nach ihrem Entstehen online zu stellen, war die Idee des LVR-Archivberatungs- und Fortbildungszentrums (AFZ). Sie führte zu dem nun online geschalteten Wissenschaftsblog: „1914-1918: Ein rheinisches Tagebuch – Quellen aus Archiven des Rheinlands„.
Das Blog http://archivewk1.hypotheses.org/ ist ein Gemeinschaftsprojekt des LVR-AFZ mit den rheinischen Archiven. Es wird von den Beteiligten dezentral „gefüllt“. Auf diese Weise entsteht im Laufe der nächsten Monate eine Sammlung von Dokumenten, die wie ein Kaleidoskop Facetten zeitgenössischer subjektiver Wahrnehmung und öffentlicher bzw. veröffentlichter Meinung widerspiegelt. Da das Rheinland selbst nicht Kriegsschauplatz war, stehen hier vor allem der Kriegsalltag in der Heimat und die Berichte der aus dem Rheinland stammenden Soldaten im Zentrum der Überlieferung.
Die digitalisierten individuellen Zeugnisse – wie zum Beispiel Briefe, (Feld-) Postkarten, Fotos und Tagebücher – oder Verwaltungsschriftgut, Ratsprotokolle und Schulchroniken sowie Überlieferungen aus Zeitungen oder öffentliche Bekanntmachungen stehen allen Interessierten dauerhaft zur Verfügung und können für den Geschichtsunterricht, heimatgeschichtliche Forschungen oder auch wissenschaftliche Untersuchungen genutzt werden.
Zu den in der Pilotphase des Projektes beteiligten Archiven zählen die Stadtarchive in Bergisch Gladbach, Bornheim, Dinslaken, Düsseldorf, Goch, Hilden, Kerpen, Kleve, Ratingen, Solingen, Troisdorf und Zülpich, das Kreisarchiv Euskirchen sowie das Archiv des LVR in Pulheim.
Das Blog-Projekt ist so angelegt, dass der Kreis der mitarbeitenden Archive erweiterbar ist. Die Projektpartner sich freuen, wenn weitere rheinische Archive aller Sparten sich beteiligen. Rheinische Archive, die sich mit eigenen Quellen am Projekt beteiligen möchten, wenden sich an
LVR-Archivberatungs- und Fortbildungszentrum
Ehrenfriedstraße 19
50259 Pulheim
Tel 02234 9854-468
Fax 02234 9854-349
monika.marner@lvr.de
www.afz.lvr.de
Quelle: LVR Newsletter, 24.7.2014